Der Roadmovie über 3 junge Männer, die sich mit der Schauspielerei auseinandersetzen hat den Beweis antreten, dass Komödie nicht nur ein Genre ist, das dem Rest der Welt einseitig von Hollywood aufgezwungen wird. Exzellentes Drehbuch mit Tiefgang und hervorragende Darsteller, die stimmig das Lebensgefühl einer jungen Generation veranschaulichen.
Zusammenfassung
Der Roadmovie über 3 junge Männer, die sich mit der Schauspielerei auseinandersetzen hat den Beweis antreten, dass Komödie nicht nur ein Genre ist, das dem Rest der Welt einseitig von Hollywood aufgezwungen wird. Exzellentes Drehbuch mit Tiefgang und hervorragende Darsteller, die stimmig das Lebensgefühl einer jungen Generation veranschaulichen.
Handlung
Der Tellerwäscher Ingo hat eigentlich nur den Auftrag, einen geliehenen Stuhl bei der Folkwang-Hochschule (Essen) abzuliefern. Dort gerät er unfreiwillig nach stundenlanger Wartezeit in eine Aufnahmeprüfung zum Schauspielstudium und überzeugt die Prüfungskommission mit seinem Auftreten, ohne dies zu ahnen. Auf dem Weg nach Hause, lernt er vor dem Gebäude Johannes kennen. Dieser träumt schon lange von einer Karriere als Schauspieler, wurde aber erneut mit seiner Bewerbung abgewiesen.
Johannes quartiert sich für eine Nacht bei Ingo ein und wird Zeuge des Auszugs von Ingos Freundin Margot. Margot ist unglücklich mit Ingo, weil er keinerlei Ambitionen zeigt, sich über seine, wie sie es formuliert, „Deppenjobs“ hinaus weiterzuentwickeln. Ingo schafft es nicht, am nächsten Vormittag zu seinem Job zu erscheinen, und erhält die Kündigung. Nun hält ihn nichts mehr und er begleitet Johannes nach München, wo dieser sich an der Otto-Falckenberg-Schule bewerben will.
Die beiden werden beim Trampen getrennt, da der erste anhaltende Fahrer nur einen Mitfahrer mitnehmen will. Diverse Zigaretten später hält ein stark getunter Chevrolet Camaro der späten 70er Jahre an, der Ingo mitnimmt. Da der Fahrer, der Johannes mitgenommen hat, diesen zu homosexuellen Aktivitäten überreden will, lässt Johannes sich bei der Autobahnraststätte Spessart wieder absetzen. Dort herrscht nachts wenig Betrieb und Johannes kommt nicht weiter. Im Rasthof lernt er den selbstbewussten Ali kennen, der ebenfalls eine Schauspielkarriere anstrebt und auch trampend nach München will. Eine dubiose, vierköpfige Besatzung eines VW Golf I bietet die Mitnahme nach München für 200,- DM pro Kopf an. Sowohl Johannes als auch Ali lehnen das Angebot ab. Ali provoziert die Golffahrer zusätzlich und bricht so eine Schlägerei vom Zaun. Gleichzeitig trifft der Camaro mit Ulf „Bierchen“ und Ingo auf der Raststätte ein, um Bier nachzukaufen. Ulf und Ingo greifen in die Schlägerei ein und schlagen die Golffahrer in die Flucht. Jetzt geht es zu viert weiter bis nach München.
Während Ulf seinen Rausch ausschläft, sitzt Ingo am Steuer. Dabei entwickelt er im Geist eine zur Reise passende Fantasy-Geschichte, die nur der Zuschauer hören kann.
In München angekommen schlagen sich die 3 „Kleinen Haie“ mit diversen Jobs (und einigen Abenteuern) durch und treten schließlich gemeinsam zur Aufnahmeprüfung an. Sie lernen auch Herta kennen, die sich als rotzfreche Berliner Göre entpuppt, jedoch über beachtliches musikalisches Talent verfügt.
Bei der Aufnahmeprüfung ist schließlich nur Ali erfolgreich. Als letzte Chance für den völlig niedergeschlagenen Johannes bleibt nur noch die Schauspielschule in Berlin.
Die 3 Freunde gehen am Abschiedsabend gemeinsam nobel essen. Ali, der mit vollständigen Namen Albrecht Hagen Franke von Korweiler heißt, entpuppt sich hier plötzlich als steinreich.
Am nächsten Tag trampen Johannes und Ingo wieder. Wie es der Zufall so will, kommt Herta mit ihrem Opel Kadett C Caravan vorbei und nimmt Johannes mit nach Berlin. Ingo wird von dem aus Italien zurückkommenden Ulf nach Hause mitgenommen.
Nach dem Abspann werden von Ingo noch die offenen Fragen beantwortet: Johannes wurde an der Berliner Schule angenommen und zu einem ernstzunehmenden Schauspieler. Ali hat die Münchener Schauspielschule wieder verlassen und ist dort nun Werbefilmproduzent. Ingo selbst ist wieder in Gelsenkirchen, hat die Schauspielausbildung aber nicht durchgeführt, weil er vom Schreiben seiner Geschichten gut leben kann. Margot und er haben geheiratet. Sie haben zwei kleine Töchter, der Patenonkel ist „Bierchen“. Das dritte Kind ist unterwegs. Wenn es ein Sohn werden sollte und es nach dem Patenonkel statt nach Margot geht, soll er Ulf heißen.
Filmdaten
- Produktionsland
- Deutschland
- Erscheinungsjahr
- 1991
- Regie
- Sönke Wortmann
- Drehbuch
- Jürgen Egger · Sönke Wortmann
- Kamera
- Gernot Roll
- Musik
- Torsten Breuer
- Schnitt
- Ueli Christen
- Darsteller
- Jürgen Vogel (Ingo) · Kai Wiesinger (Johannes) · Gedeon Burkhard (Ali) · Meret Becker (Herta) · Armin Rohde (Ulf)
- Länge
- 91 Minuten
- Fsk
- ab 6
- Empfehlung
- ab 12
- Genre
- Komödie