Die Schulsatire spielt in einer „guten alten Zeit“, die nicht genau datiert ist, aber um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zu verorten ist.
Dem Film ist ein angepasstes Zitat aus dem Roman vorangestellt: „Dieser Film ist ein Loblied auf die Schule, aber es ist möglich, daß die Schule es nicht merkt.“
Unter der Regie von Helmut Käutner erschien 1970 ein Remake mit Walter Giller, Uschi Glas und Theo Lingen in den Hauptrollen. Dem Film fehlt es allerdings an Atmosphäre, Witz und Charme.
Zusammenfassung
Handlung
Rahmenhandlung: Vier ältere Herren sitzen miteinander an einem Tisch, trinken eine Feuerzangenbowle und schwelgen in Erinnerungen an ihre Schulzeit. Der erfolgreiche junge Schriftsteller Dr. Johannes Pfeiffer, der wenig später zu ihnen stößt, ist eifersüchtig auf seine Freunde wegen des Spaßes, den sie in der Schule hatten. Er selbst kam nie in den Genuss dieses Vergnügens, da er von einem Privatlehrer unterrichtet wurde. Seine Freunde drängen ihn, das Versäumte nachzuholen und sich als Schüler zu verkleiden, um für ein paar Wochen auf eine richtige Schule zu gehen. Die Wahl fällt auf ein Gymnasium in der Kleinstadt Babenberg.
In der inneren Geschichte geht er als Schüler der höchsten Klasse des Gymnasiums unter dem Namen Hans Pfeiffer zur Schule. Schon bald ist er in seiner Klasse beliebt und spielt zusammen mit seinen Mitschülern Professor Crey (alias "Schnauzbart") und Professor Bömmel sowie Rektor Knauer (alias "Zeus") verschiedene Streiche.
Seine extravagante Freundin Marion reist ihm nach und versucht, ihn zur Rückkehr nach Berlin zu überreden. Zunächst lässt er sich überreden, doch in letzter Minute beschließt er, in der Schule zu bleiben und lässt Marion allein zurückreisen. Er hat sich in die 17-jährige Eva, die Tochter des Rektors, verliebt und offenbart ihr seine wahre Identität. Eva nimmt dies jedoch nicht ernst.
Weil er sich dadurch verletzt fühlt, will er einen Schulverweis provozieren. Zunächst lässt er die Abschlussklasse des gemeinsamen Bildungsprogramms für Mädchen in das Jungengymnasium kommen. Verkleidet als Professor Crey unterrichtet er Chemie (bei dem echten Professor Crey hat Pfeiffer den Wecker und die Uhr umgestellt, so dass Crey viel zu spät zur Schule kommt). Am selben Tag besucht der Schulinspektor die Schule, um gemeinsam mit anderen Lehrern der Schule zu prüfen, ob Professor Crey für den Beruf geeignet ist.
Als die Lehrer bemerken, dass Pfeiffer unterrichtet, bittet Rektor Knauer sie, mitzuspielen. Der Schulinspektor ist jedoch zur Überraschung aller mit der Art des Unterrichts, den er gesehen hat, zufrieden. Als er gerade gehen will, stürmt der echte Professor Crey herein und steht Pfeiffer gegenüber. Kurz bevor der Schulinspektor abreist, rät er den beiden Männern, unter sich zu entscheiden, wer der echte Crey ist. Pfeiffer hört auf, sich zu verkleiden, und glaubt, dass er dafür von der Schule verwiesen wird, was aber nicht geschieht. Pfeiffer droht daraufhin, die Tochter des Pfarrers zu entführen, die spontan aufspringt und zu ihm läuft. Da er sein Diplom, seinen Doktortitel, seinen Literaturpreis und seinen Steuerbescheid vorweisen kann, steht einer Beziehung zwischen ihnen letztlich nichts im Wege.
Der Film endet mit der Rahmenhandlung: Pfeiffer, wieder als Erwachsener, erklärt, dass er die Geschichte erfunden hat. Nur die Szene mit der Feuerzangenbowle war echt.
Literatur
- Heinrich Spoerl: Die Feuerzangenbowle. Eine Lausbüberei in der Kleinstadt. Roman. Piper, München/Zürich 2002, ISBN 3-492-23510-7.
- Friedrich Koch: Schule im Kino. Autorität und Erziehung. Vom „Blauen Engel“ bis zur „Feuerzangenbowle“. Beltz, Weinheim und Basel 1987, ISBN 978-3-407-34009-2.
- Oliver Ohmann: Heinz Rühmann und die Feuerzangenbowle: Die Geschichte eines Filmklassikers. Lehmstedt, Leipzig 2010, ISBN 978-3-937146-98-0.
Filmdaten
- Format
- SW
- Produktionsland
- Deutschland
- Erscheinungsjahr
- 1944
- Regie
- Helmut Weiss · Heinz Rühmann
- Drehbuch
- Heinrich Spoerl
- Vorlage
- Heinrich Spoerl
- Kamera
- Ewald Daub
- Musik
- Werner Bochmann
- Schnitt
- Helmuth Schönnenbeck
- Darsteller
- Heinz Rühmann (Dr. Johannes Pfeiffer) · Karin Himboldt (Eva) · Hilde Sessak (Marion) · Erich Ponto (Prof. Grey/Schnauz) · Paul Henckels (Prof. Bömmel)
- Länge
- 97 Minuten
- Fsk
- ab 12; nf
- Empfehlung
- - Ab 12.
- Bewertung
- (7,2)
- Genre
- Komödie | Literaturverfilmung
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