Eine dysfunktionale Familie in Madrid: Gloria ist eine Putzfrau, süchtig nach Softdrinks und lebt in einer überfüllten Wohnung mit Antonio, ihrem mürrischen Ehemann, einem Taxifahrer. Er verehrt eine alternde deutsche Sängerin, für die er früher als Chauffeur arbeitet, und ihr Lied „Nur nicht Aus Liebe Weinen“; nebenbei betätigt er sich auch als Fälscher. Einer der jugendlichen Söhne verkauft Heroin, der andere schläft mit Männern.

Zwei alkoholkranke Schriftsteller schmieden ein Komplott, um ein Manuskript als Hitlers Memoiren zu verkaufen: Antonio soll es in Hitlers Handschrift abschreiben. Er stimmt dem zu, also bitten sie die deutsche Sängerin, die Rolle der ursprünglichen Besitzerin zu spielen, da ihre frühere Affinität zu Nazi-Erinnerungsstücken sie zu einer wahrscheinlichen Kandidatin macht.
In der Zwischenzeit hat Gloria einen Sohn an einen sexverrückten Zahnarzt verkuppelt, und Oma hält sich eine Eidechse als Haustier. Kann dieses Chaos gezähmt werden?


Almodóvar hat seinen Film als eine Hommage an den italienischen Neorealismus beschrieben, obwohl diese Hommage auch Witze über Pädophilie, Prostitution und ein telekinetisches Kind beinhaltet. Der Film, der in den Hochhäusern rund um Madrid spielt, schildert weibliche Frustration und den Zusammenbruch der Familie. Er erinnert an Jean-Luc Godards „Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß“ (1967), und deutlich an Handlungsstränge von Roald Dahls „Lamm zum Schlachten“ (1953) und Truman Capotes „Ein Tag Arbeit“ (1980), aber gewürzt mit Almodóvars einzigartiger Herangehensweise an das Filmemachen.

Technisch gesehen ist der Spielfilm absichtlich grob aber das schäbige Aussehen entspricht dem schäbigen realistischen Kontext und der sozialen Klasse seiner Protagonisten.

„Womit hab’ ich das verdient?“ wurde von der Kritik wesentlich besser aufgenommen als die 3 vorhergehenden Filme und machte ihn in Amerika zu einem der wichtigsten Talente.

Bei der „echten“ Affäre um die vermeintlichen Hitler-Tagebücher ging es um die vom Nachrichtenmagazin Stern 1983 veröffentlichten Fälschungen, die von Konrad Kujau erstellt wurden.