Urkomische Dokumentation von 1974 über die Fauna & Flora der afrikanischen Namib-Wüste, des Okavango-Beckens und der Kalahari.

Der Film beginnt in der Namib-Wüste, mit den Worten des Erzählers: "Man sollte meinen, dass hier niemand seinen Lebensunterhalt verdienen kann." Doch der Film beweist das Gegenteil und zeigt das Leben der Tiere. Der Erzähler schließt die Episode: "Aber für die Oryx-Antilopen und die kleinen Geschöpfe der Namib ist diese wasserlose, lebensfeindliche Wüste das Paradies."
Das zweite Drittel des Films zeigt das reiche Leben im Okavango-Fluss und im Okavango-Delta, und das letzte Drittel des Films konzentriert sich auf das Leben in der Kalahari-Wüste.
◉ Musik
• Eine Pavianherde schlägt Purzelbäume zum „Ungarischen Tanz Nr. 5“ (Johannes Brahms).
• Webervögel fliegen zum „Tanz der Stunden“ (Amilcare Ponchielli; La Gioconda) in ihren Gemeinschaftsnestern ein und aus.
• Eine Straußenherde bewegt zur „Fuge Nr. 2 in c-Moll“ (Johann Sebastian Bach) die Köpfe auf und ab.
• Die Wüste blüht auf zum „Blumenwalzer“ (Pjotr Tschaikowskis; Der Nussknacker)
• Ein Bad der Tiere in einer Oase wird von „Die Moldau“ (Bedřich Smetana) untermalt.
• Das Wohlgefühl verschiedener tierischer Bewohner der Wüste wird durch die „Morgenstimmung“ (Peer-Gynt-Suite von Edvard Grieg) ausgedrückt.
• Beim traurigen Marsch der kleinen Pelikane ist das „Prélude“ (Giuseppe Verdi; La traviata, 3. Akt) zu hören.
• Im direkten Anschluss daran das Gewitter: „Les Préludes“ (Franz Liszt).
• Am Schluss springen die Antilopen zur „Aufforderung zum Tanz“ (Carl Maria von Weber).

◉ Die Herstellung dieser Naturdokumentation dauerte dreieinhalb Jahre. 152 Kilometer Filmnegativ wurden für verwendet. Die zurückgelegte Entfernung der Crew betrug 160.000 Kilometer.
◉ Der englische Titel „Animals Are Beautiful People” (etwa: Tiere sind schöne Menschen) trifft die Intention des Regisseurs Jamie Uys wesentlich besser (Er agierte auch als Produzent, Drehbuchautor und Kameramann – quasi eine Ein-Mann-Show).

◉ Kritik
Eine Szene zeigt Paviane, Elefanten, Giraffen, Warzenschweine und andere afrikanische Tiere, die verfaulte, vergorene Früchte des Marulabaums essen. Die Tiere sind daraufhin berauscht und torkeln auf komische Weise umher, bevor die Nacht hereinbricht und sie schlafen. Am Morgen wacht ein Pavian zerzaust neben einem Warzenschwein auf und verlässt leise seinen Bau, um es nicht zu wecken. Einige Experten haben behauptet, dass einige Szenen wahrscheinlich inszeniert waren; Elefanten wären z. B. zu groß und würden zu viel Wasser trinken (was den Alkohol verdünnt), um sich zu berauschen.