Der Kulturminister stimmt dem zu, aber erst später erfährt Wiesler, dass der Minister dem Schriftsteller Dreyman als Rivalen ansieht und seiner Partnerin Christa-Maria nachstellt. Je mehr Zeit Wiesler damit verbringt, die beiden zu überwachen, desto tiefer wird er in ihre Beziehung hineingeszogen. Der einst starre Stasi-Offizier beginnt, positiv in ihr Leben einzugreifen und sie nach Möglichkeit zu schützen. Zudem gerät sein Glauben ans System selbst zunehmend ins Wanken. Irgendwann holen seine Aktivitäten ihn ein, und obwohl es keine Beweise für sein Fehlverhalten gibt, wird er zur Strafe auf einen eintönigen Posten bei der Briefüberwachung versetzt - bis das Unglaubliche geschieht.
Zusammenfassung
Der Kulturminister stimmt dem zu, aber erst später erfährt Wiesler, dass der Minister dem Schriftsteller Dreyman als Rivalen ansieht und seiner Partnerin Christa-Maria nachstellt. Je mehr Zeit Wiesler damit verbringt, die beiden zu überwachen, desto tiefer wird er in ihre Beziehung hineingeszogen. Der einst starre Stasi-Offizier beginnt, positiv in ihr Leben einzugreifen und sie nach Möglichkeit zu schützen. Zudem gerät sein Glauben ans System selbst zunehmend ins Wanken. Irgendwann holen seine Aktivitäten ihn ein, und obwohl es keine Beweise für sein Fehlverhalten gibt, wird er zur Strafe auf einen eintönigen Posten bei der Briefüberwachung versetzt - bis das Unglaubliche geschieht.
Handlung
Im Jahr 1984 erhält der Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler (Ulrich Mühe), Deckname HGW XX/7, den Auftrag, den Dramatiker Georg Dreyman (Sebastian Koch) auszuspionieren, der wegen seiner kommunistischen Ansichten und seiner internationalen Anerkennung bisher nicht ins Visier des Staates geraten war. Wiesler und sein Team verwanzen die Wohnung, stellen auf einem Dachboden Überwachungsgeräte auf und beginnen, Dreymans Aktivitäten zu melden. Wiesler erfährt, dass Dreyman auf Wunsch des Kultusministers Bruno Hempf (Thomas Thieme) überwacht wird, der Dreymans Freundin, die Schauspielerin Christa-Maria Sieland (Martina Gedeck), begehrt. Nachdem Dreyman durch eine Intervention Wieslers von Sielands Beziehung zu Hempf erfährt, beschwört er sie, ihn nicht mehr zu treffen. Sieland flieht in eine nahe gelegene Bar, wo Wiesler, der sich als Fan ausgibt, sie auffordert, sich selbst treu zu bleiben. Sie kehrt nach Hause zurück und versöhnt sich mit Dreyman.
Auf Dreymans Geburtstagsfeier schenkt ihm sein Freund Albert Jerska, ein auf der schwarzen Liste stehender Theaterregisseur, die Noten für die Sonate vom Guten Menschen. Kurze Zeit später erhängt sich Jerska. Der trauernde Dreyman beschließt, einen anonymen Artikel im Spiegel, einer bekannten westdeutschen Wochenzeitschrift, zu veröffentlichen. In seinem Artikel beschuldigt Dreyman den Staat, die hohe Selbstmordrate des Landes zu verschleiern. Als Dreyman und seine Freunde einen Ausbruchsversuch vortäuschen, um herauszufinden, ob seine Wohnung verwanzt ist oder nicht, alarmiert der inzwischen sympathische Wiesler weder die Grenzsoldaten noch seinen Vorgesetzten Oberstleutnant Anton Grubitz (Ulrich Tukur), und die Verschwörer glauben, sie seien in Sicherheit. Da alle ostdeutschen Schreibmaschinen registriert und identifizierbar sind, schmuggelt ein Redakteur des Spiegels eine ultraflache Schreibmaschine mit rotem Farbband zu Dreyman. Dreyman versteckt die Schreibmaschine unter einer Bodendiele in seiner Wohnung, wird aber von Sieland gesehen.
Einige Tage später wird Dreymans Artikel veröffentlicht, was die ostdeutschen Behörden verärgert. Die Stasi erhält eine Kopie, kann sie aber keiner registrierten Schreibmaschine zuordnen. Hempf ist wütend, weil er von Sieland abgewiesen wurde, und befiehlt Grubitz, sie zu verhaften. Sie wird erpresst, Dreymans Urheberschaft an dem Artikel preiszugeben, doch als die Stasi seine Wohnung durchsucht, findet sie die Schreibmaschine nicht. Grubitz, der den Verdacht hegt, dass Wiesler in seinen täglichen Berichten über die Überwachung nichts Ungewöhnliches erwähnt hat, beauftragt ihn mit der Nachbefragung von Sieland. Wiesler bringt Sieland dazu, den Standort der Schreibmaschine zu verraten.
Grubitz und die Stasi kehren in die Wohnung von Dreyman zurück. Sieland wird klar, dass Dreyman wissen wird, dass sie ihn verraten hat und flieht aus der Wohnung. Als Grubitz jedoch die Bodendiele entfernt, ist die Schreibmaschine verschwunden - Wiesler hatte sie vor dem Eintreffen des Suchtrupps entfernt. Ohne dies zu wissen, rennt Sieland verzweifelt auf die Straße und direkt vor einen Lastwagen. Ein schockierter Dreyman rennt ihr hinterher und Sieland stirbt in seinen Armen. Da Grubitz seine Einmischung nicht beweisen kann, teilt er Wiesler mit, dass sowohl die Ermittlungen als auch Wieslers Karriere beendet sind; seine verbleibenden Jahre bei der Stasi wird er in der Abteilung M verbringen, einer Sackgasse für in Ungnade gefallene Agenten. Am selben Tag wird Michail Gorbatschow zum Führer der Sowjetunion gewählt und leitet damit den Prozess ein, der zum Zusammenbruch des Sowjetblocks führen wird.
Am 9. November 1989 ist Wiesler mit dem Öffnen von Briefen beschäftigt, als ein Kollege im Radio vom Fall der Berliner Mauer erfährt. Wiesler erkennt, was dies bedeutet, steht schweigend auf und verlässt das Büro, was seine Kollegen dazu anregt, es ihm gleich zu tun.
Zwei Jahre später treffen sich Hempf und Dreyman bei einer Aufführung von Dreymans Stück. Dreyman fragt den ehemaligen Minister, warum er nie überwacht wurde. Hempf erklärt ihm, dass er 1984 vollständig überwacht worden sei: "Wir wussten alles." Überrascht durchsucht Dreyman seine Wohnung, findet die inzwischen stillgelegten Abhörgeräte und reißt sie von den Wänden.
In der Stasi-Unterlagen-Behörde sichtet Dreyman die Akten aus seiner Überwachungszeit. Er liest, dass Sieland kurz vor der zweiten Durchsuchung entlassen wurde und die Schreibmaschine nicht entfernt haben kann. Als er die Akten durchgeht, ist er verwirrt über die vielen widersprüchlichen Informationen, aber als er den Abschlussbericht erreicht und einen Fingerabdruck mit roter Tinte sieht, wird ihm klar, dass der für seine Überwachung zuständige Offizier - der Stasi-Offizier HGW XX/7 - seine Aktivitäten, einschließlich der Urheberschaft des Selbstmordartikels, verheimlicht und auch die Schreibmaschine aus seiner Wohnung entfernt hatte. Dreyman spürt Wiesler auf, der jetzt als Briefträger arbeitet, weiß aber nicht, wie er ihm danken soll und beschließt, ihn nicht anzusprechen.
Zwei Jahre später kommt Wiesler an einem Schaufenster einer Buchhandlung vorbei, in dem für Dreymans neuen Roman "Sonate vom Guten Menschen" geworben wird. Er betritt die Buchhandlung, schlägt ein Exemplar auf und entdeckt, dass es HGW XX/7 in Dankbarkeit" gewidmet ist. Wiesler kauft das Buch. Auf die Frage, ob er das Buch als Geschenk verpackt haben möchte, antwortet Wiesler: "Nein, das ist für mich".
Filmdaten
- Format
- Scope
- Produktionsland
- Deutschland
- Erscheinungsjahr
- 2005
- Regie
- Florian Henckel von Donnersmarck
- Produzenten
- Quirin Berg · Max Wiedemann
- Drehbuch
- Florian Henckel von Donnersmarck
- Kamera
- Hagen Bogdanski
- Musik
- Gabriel Yared · Stéphane Moucha
- Schnitt
- Patricia Rommel
- Darsteller
- Martina Gedeck (Christa-Maria Sieland) · Ulrich Mühe (Hauptmann Gerd Wiesler) · Sebastian Koch (Georg Dreyman) · Ulrich Tukur (Oberstleutnant Anton Grubitz) · Thomas Thieme (Minister Bruno Hempf)
- Länge
- 137 Minuten
- Fsk
- ab 12; f
- Empfehlung
- - Sehenswert ab 14.
- Bewertung
- (8,3)
- Genre
- Drama
- Auszeichnung
- Europäischer Filmpreis 2006 Bester Film, Florian Henckel von Donnersmarck
Europäischer Filmpreis 2006 Bestes Drehbuch, Florian Henckel von Donnersmarck
Europäischer Filmpreis 2006 Bester Darsteller, Ulrich Mühe
Oscar 2007 Bester fremdsprachiger Film, Florian Henckel von Donnersmarck
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