Alain Leroy, ein genesender Alkoholiker in einer Rehabilitationsklinik in Versailles, leidet an Depressionen. Er hat vor, Selbstmord zu begehen, beschließt aber zunächst, seine Freunde in Paris ein letztes Mal zu besuchen, um einen Grund zum Leben zu finden.


„Das Irrlicht“ setzt das Einzelschicksal eines intellektuellen Rebellen, dessen narzisstische Verweigerungshaltung gleichsam die dunkle Seite des französischen Existentialismus verkörpert, in Beziehung zum gesellschaftlichen Umfeld, das von Egoismus, Materialismus und Gefühlskälte geprägt ist.

Der Film ist ein Triumph des Stils. Er ist ruhig, kühl, distanziert und beschreibend – unterstützt von einer passenden Musik. Er erklärt nicht viel, aber der Zuschauer versteht trotzdem eine Menge.
Es ist schwer, nicht ungeduldig zu werden mit dem egozentrischen Helden, aber sein introvertiertes Gemüt weckt dennoch Mitleid und sogar eine Prise Ehrfurcht.
Seine wohlmeinenden, aber auch oberflächlichen, Freunde, die er auf dem Weg zum letzten "Check-out" besucht, sind eine interessante Studie, und ihre Unfähigkeit, wahrzunehmen, wohin er unterwegs ist, ist ergreifend.