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Carroll O’Connor (1924 - 2001) war ein amerikanischer Schauspieler irischer Abstammung, der vor allem durch seine Rolle des Dockarbeiters Archie Bunker in der Sitcom "All in the Family" (1971–1979) bekannt wurde. Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler war O'Connor auch gelegentlich als Autor, Regisseur, Komponist und Sänger der Melodie von "All in the Family" tätig.

Inhaltsverzeichnis

Leben

John Carroll O'Connor wurde am 2. August 1924 in der Bronx, New York, geboren. Er verbrachte einen Großteil seiner Kindheit in Queens, der Gegend, in der später auch All in the Family spielen sollte. Nach Abschluss der Highschool diente Carroll 1942 als Marinesoldat bei der US Navy und war während des Zweiten Weltkriegs in Europa stationiert. Nach dem Krieg studierte er Englisch an der Universität von Montana. Während seines Studiums faszinierte ihn der Theaterunterricht, wo er auch seine zukünftige Frau Nancy Fields kennenlernte, die er 1951 heiratete.

Die O'Connors gingen nach Irland, wo Carroll sein Studium am University College Dublin fortsetzte. Dort wurde er entdeckt und für das Gate Theatre in Dublin gebucht. O'Connor arbeitete in Europa bis 1954, als er nach New York zurückkehrte, um sein Glück am Broadway zu versuchen. Dies war kein Erfolg, und O'Connor arbeitete als Englischlehrer an einer Sekundarschule.

Karriere

Ab Mitte der 1950er Jahre versuchte er, einen Job als Schauspieler zu bekommen. Er spielte im Theater, in Spielfilmen, aber auch in bekannten Fernsehserien wie "Rauchende Colts", "Verrückter wilder Westen", "Dr. Kimble auf der Flucht" und "Bonanza".

Während dieser Zeit war O’Connor auch in Filmproduktionen wie Cleopatra (1963), Hawaii (1966) und Stoßtrupp Gold (1970) zu sehen.

1968 wurde eine Pilotfolge von "Those Were the Days" gedreht, die auf der englischen Serie "Till Death do us part" basiert. Da die Serie nicht sofort anlief, wurde 1971 ein weiterer Pilotfilm gedreht, diesmal unter dem "Titel All in the Family" und mit einer anderen Besetzung. Dies sollte zu einer der erfolgreichsten Serien aller Zeiten führen. O'Connor sagte über seine Rolle als Archie Bunker: "Die Leute sehen Archie Bunker überall. Vor allem Mädchen - arme Mädchen, reiche Mädchen, alle Arten von Mädchen kommen immer zu mir und sagen mir, dass Archie genau wie ihr Vater ist".

Als CBS ihm 1983 nicht erlaubte, eine letzte Folge des Spin-offs "Archie Bunker's Place" zu drehen, war O'Connor so wütend, dass er schwor, nie wieder für CBS zu arbeiten.

Von 1988 bis 1995 war er als Sheriff Bill Gillespie in der Fernsehserie "In der Hitze der Nacht" auf Grundlage des gleichnamigen Spielfilms von 1967 zu sehen. O'Connor spielte in dieser Serie, die im Süden der USA spielt, ab 1988 die Rolle des Bill Gillespie, eines irisch-amerikanischen Polizeikommissars, der sich mit einem afroamerikanischen Unterkommissar herumschlagen muss.

Danach trat O’Connor in wiederkehrenden Gastrollen in der Jugendserie "Party of Five" (1996) sowie in der Comedyserie "Verrückt nach dir" (von 1996 bis 1999) auf.

Privates

1962 adoptierten O'Connor und seine Frau Nancy Fields O'Connor während der Dreharbeiten zu "Cleopatra" in Rom einen 6 Tage alten Jungen und nannten ihn Hugh, nach O'Connors Bruder, der ein Jahr zuvor bei einem Motorradunfall ums Leben kam. Hugh hatte später eine wichtige Nebenrolle (Officer Lonnie Jamison) in der Serie "In der Hitze der Nacht". 1995 beging er Selbstmord, indem er sich, nach einem langen Kampf gegen die Drogensucht, erschoss.

1998 unterzog sich O'Connor einer zweiten Operation (die erste Herz-Bypass OP war 1989), um die Verstopfung einer Halsschlagader zu beseitigen und so sein Schlaganfallrisiko zu verringern.

Am 21. Juni 2001 klagte er über Schmerzen in der Brust. O'Connor hatte Diabetes und wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Zwei Stunden nach seiner Ankunft starb er an einem Herzinfarkt. Carroll O'Connor war 76 Jahre alt und starb 37 Tage vor seinem 50. Hochzeitstag.

O'Connors bester Freund Larry Hagman und seine Familie nahmen an der Beerdigung teil, ebenso wie die überlebenden Darsteller von "In the Heat of the Night", darunter Alan Autry und Denise Nicholas. Der Schauspieler Martin Sheen, der damals die Hauptrolle in "The West Wing" spielte, hielt die Trauerrede. Sein Leichnam wurde auf dem Westwood Village Memorial Park-Friedhof beigesetzt und das Kenotaph seines Sohnes Hugh auf seinem Grabstein aufgestellt.

Filmografie

Auszeichnungen

Literatur