Julien Tavernier arbeitet im Büro eines mächtigen Waffenhändlers und hat eine Affäre mit der Frau seines Chefs, Florence. Die beiden planen, ihren Ehemann zu ermorden und es als Selbstmord aussehen zu lassen. Leider geht ihr schöner Plan nicht auf, und ein Problem nach dem anderen ereilt die beiden. Letztlich beweist sich das alte Sprichwort, dass jeder am Ende seine gerechte Strafe erhält.


Moreau hatte 20 leicht zu vergessene Filme hinter sich... Malle setzte Moreau in ein redliches Licht und ließ seine Kamera klugerweise verweilen. Der Film war nichts Besonderes, aber er hat eines erreicht: Er hat ein neues Ideal des filmischen Realismus vorgeschlagen, eine neue Art, eine Frau zu betrachten. Die ganze Dramatik der Geschichte lag in Moreaus Gesicht - dem Gesicht, das in all ihren früheren Filmen hinter Kosmetika und schmeichelhaftem Licht verborgen gewesen war. Als Malle im Jahr darauf "Die Liebenden" drehte, war klar, wer seine Frau sein würde. Zum einen hatte er sie entdeckt, und zum anderen waren sie verliebt.

Moreaus Gesicht wird zeitweise nur von den Lichtern der Cafés und Geschäfte, an denen sie vorbeigeht, beleuchtet; in einer Zeit, in der Schauspielerinnen mit Sorgfalt beleuchtet und fotografiert wurden, hatten diese Szenen einen Schockwert und beeinflussten viele spätere Filme. Einige Kritiker argumentieren, das Louis und Veronique ein Vorläufer des jungen Paares in Jean-Luc Godards "Atemlos" (1960) waren.