Crossroads – Pakt mit dem Teufel (1986) ist ein Musikdrama / Roadmovie mit Ralph Macchio, Joe Seneca und Jami Gertz in den Hauptrollen. Regie führte Walter Hill.
Der Film wurde von der Legende des Bluesmusikers Robert Johnson (1911 - 1938) inspiriert. Im Soundtrack sind Ry Cooder und der Virtuose Steve Vai an der Gitarre zu hören, während Sonny Terry die Mundharmonika spielt. Steve Vai tritt in dem Film auch als Gitarrist des Teufels in dem kulminierenden Gitarrenduell auf.
Zusammenfassung
Der junge Weiße Eugene studiert klassische Gitarre an der Juilliard School in New York City. Sein Herz gehört jedoch dem Blues der 30er und 40er Jahre. Durch Recherchen findet er einen alten Bluesmusiker dieser Zeit, den schwarzen Bluesharp-Spieler Willie Brown, der sich in einem Altenheim für Strafgefangene befindet.
Eugene hilft Willie zu entkommen und zusammen machen sie sich auf nach Mississippi. Sie können sich nur eine Busfahrkarte von New York bis zur Hälfte der Strecke leisten, so dass der Rest der Reise per Anhalter zurückgelegt werden muss. Auf dem Weg dorthin treffen sie Frances, ein Mädchen, das von zu Hause fortgegangen ist und in Los Angeles Tänzerin werden möchte.
Eugene weiß noch nichts von Willies Deal mit dem Teufel, den er nun rückgängig machen will. Zusammen durchleben die drei viele seltsame Abenteuer und Situationen, und der Höhepunkt ist das Gitarrenduell zwischen Eugene und Jack Butler, dem Gitarristen des Teufels.
Der Film ist eine Mischung aus Märchen, Roadmovie und Initiationsritus. Er Ist geradlinig strukturiert und dramaturgisch souverän inszeniert. Eine ungewöhnliche, packende Geschichte, großartige Charaktere, die gut gespielt werden, eine Hauch von Komödie und ein kraftvolles, berührendes Drama.
Abgesehen von "Blues Brothers" (1980) und "Green Book" (2018) gibt es kaum einen anderen Film über Musik & Musiker, Freundschaft, Kühnheit und Engagement, der so brillant ist wie "Crossroads".
Handlung
Der 17-jährige Eugene Martone ist von der Bluesmusik fasziniert, während er klassische Gitarre an der Juilliard School for Performing Arts in New York City studiert. Bei seinen Nachforschungen über Blues- und Gitarrenmusik wird er auf den legendären Robert Johnson aufmerksam. Besonders faszinierend sind die Legenden, die sich darum ranken, wie Johnson so talentiert wurde - vor allem diejenige, die besagt, dass er "seine Seele an der Kreuzung an den Teufel verkaufte", sowie ein berühmtes "verschollenes Lied", das angeblich für immer in der Welt verloren war.
Auf der Suche nach diesem Lied recherchiert er alte archivierte Zeitungsausschnitte und erfährt, dass Johnsons langjähriger Freund, der Musiker Willie Brown, noch lebt und wegen Mordes oder versuchten Mordes in einem nahegelegenen Krankenhaus mit geringer Sicherheitsstufe inhaftiert ist. Eugene sucht den älteren Mann auf, der mehrmals leugnet, dieser Willie Brown zu sein. Schließlich gibt er seine Identität zu, nachdem er Eugene einige Bluesstücke spielen gehört hat (stellt aber fest, dass Eugene "ohne Seele" spielt). Willie sagt dann, dass er das fragliche fehlende Robert-Johnson-Stück kennt, sich aber weigert, es Eugene zu geben, es sei denn, der Junge holt ihn aus der Anstalt heraus und bringt ihn nach Mississippi, wo er noch eine offene Rechnung zu begleichen hat. Eugene stimmt zu, und sie machen sich auf den Weg nach Süden. Der Junge merkt jedoch bald, dass Willie immer wieder kleinere Betrügereien durchführt, z. B. behauptet er, mehr Geld zu haben, als er tatsächlich hat, um ihre Bustickets zu bezahlen. Mit nur 40 Dollar machen sie sich schließlich auf den Weg von Memphis ins ländliche Mississippi.
Während ihrer Suche erleben Eugene und Willie das Blues-Erbe von Robert Johnson aus erster Hand und nehmen an einer improvisierten Jamsession in einem "Jook Joint" (wie Willie es nennt) teil, wo Eugene von Willie wegen seiner musikalischen Fähigkeiten den Spitznamen "Lightning Boy" erhält. Eugene schlägt Willie scherzhaft vor, dass er selbst "seine Seele an der Kreuzung an den Teufel verkaufen" solle, woraufhin Willie ihn wütend ohrfeigt und verlangt, dass er darüber keine Witze macht.
Die beiden treffen die 17-jährige Frances, die vor ihrem misshandelnden Stiefvater flieht. Sie trampt mit ihnen, und sie und Eugene beginnen eine Beziehung. Als sie die beiden verlässt, um ihre eigene Reise fortzusetzen, bleibt Eugene mit gebrochenem Herzen, aber mit einem tieferen Gefühl für den Blues zurück.
Willie hilft Eugene beim Kauf eines tragbaren Pignose-Verstärkers, mit dem Eugene seine alte Fender Telecaster spielt. Willie erklärt Eugene, dass das Geheimnis des Blues darin besteht, einen Slide zu benutzen. Willie gesteht, dass es keinen fehlenden Johnson-Song gibt, sagt dem Jungen aber, dass er sich weit über das hinaus bewährt hat, was er durch das Lernen irgendeines Blues-Songs jemals lernen könnte.
Sie erreichen eine verlassene Kreuzung im ländlichen Mississippi, wo Willie sein Geheimnis offenbart: Seine Fähigkeit, Mundharmonika zu spielen, verdankt er einem Pakt mit dem Teufel, den er genau an diesem Ort geschlossen hat. Willie hofft nun, diese Abmachung zu beenden. Der Teufel, der sich selbst Scratch und Legba nennt, taucht auf und besteht darauf, dass der Vertrag für Willies Seele immer noch gültig ist, auch wenn Willie mit dem Verlauf seines Lebens unzufrieden ist.
Eugene, der glaubt, dass die beiden anderen nur scherzen, mischt sich in das Gespräch ein. Der Teufel bietet eine Herausforderung an: Wenn Eugene zu einem besonderen Konzert kommt und einen Gitarrenwettstreit gegen seinen Ringer-Gitarristen gewinnt, bekommt Willie seine Seele zurück. Wenn Eugene verliert, dann verliert auch er seine Seele. Trotz Willies Protesten lässt sich Eugene auf den Deal ein. Willie und Eugene werden in eine Musikhalle gebracht, wo der Metal-Blues-Gitarrenmeister Jack Butler, der ebenfalls seine Seele für musikalisches Können verkauft hat, die Menge mit seinem Können begeistert. Eugene, der nun die Situation versteht, erhält von Willie einen Mojo-Beutel, den er in seine Tasche stecken soll. Er zieht auch seinen Slide an, was ihm einen vermeintlichen Vorteil gegenüber seinem Gegner verschafft.
Eugene und Butler tauschen extravagante Gitarrenparts aus, wobei jeder den anderen übertreffen kann. Schließlich greift Eugene auf seine klassische Ausbildung zurück und spielt ein schnelles und schwieriges Stück, bei dem Butler nicht mithalten kann. Niedergeschlagen lässt Butler seine Gitarre fallen und macht sich aus dem Staub, und der Teufel zerreißt Willies Vertrag und befreit die Seele des Bluesman.
Willie und Eugene werden zurück nach Mississippi transportiert, wo sie wieder zu Fuß unterwegs sind und über Städte sprechen, die sie besuchen wollen.
Filmdaten
- Originaltitel
- CROSSROADS
- Produktionsland
- USA
- Erscheinungsjahr
- 1986
- Regie
- Walter Hill
- Produzenten
- Mark Carliner
- Drehbuch
- John Fusco
- Kamera
- John Bailey
- Musik
- Ry Cooder
- Schnitt
- Freeman Davies
- Darsteller
- Ralph Macchio (Eugene Martone) · Joe Seneca (Willie Brown) · Jami Gertz (France) · Joe Morton (Scratchs Assistent) · Robert Judd (Scratch) · Steve Vai (Jack Butler) · Harry Carey jr. (Barkeeper)
- Länge
- 95 Minuten
- Fsk
- ab 12; nf
- Empfehlung
- - Ab 14.
- Bewertung
- (7,3)
- Genre
- Road Movie
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