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Hape Kerkeling (* 1964) ist ein deutscher Komiker, Autor, Fernsehmoderator, Schauspieler, Sänger und Synchronsprecher.

Neben Filmen wie "Kein Pardon" wurden auch seine Kunstfiguren wie Horst Schlämmer, Siegfried Schwäbli, Uschi Blum oder Evje van Dampen einem breiten Publikum bekannt.

Sensationell, und auch nach Jahren in Erinnerung geblieben, war auch sein "Stunt" als Königin Beatrix verkleidet in einer Staatskarosse am 25. April 1991, vor laufender Kamera, kurz vor Eintreffen der echten Königin der Niederlande im Schloss Bellevue vorzufahren.

Leben

Hans-Peter „Hape“ Wilhelm Kerkeling (* 9. Dezember 1964) ist Sohn eines Tischlers und einer Floristin. Einen Großteil seiner frühen Kindheit verbrachte Kerkeling im Tante-Emma-Laden seiner Großmutter mütterlicherseits. Die Familie seines Großvaters stammt aus den Niederlanden; daher kommt auch der Familienname, der auf Deutsch mit „Kirchner“ (im Sinne 'in der Nähe einer Kirche wohnend') übersetzt werden kann.
Nach dem Suizid seiner Mutter 1973, die nach einer Operation ihren Geruchs- und Geschmackssinn verloren hatte, zogen seine Großeltern väterlicherseits zu seinem Vater, seinem Bruder und ihm.

Auf dem Gymnasium in Recklinghausen gründete Hape Kerkeling mit einigen Mitschülern eine Band (Gesundfutter) und veröffentlichte eine Schallplatte (Hawaii). 1984 legte Kerkeling das Abitur am Marie-Curie-Gymnasium in Recklinghausen ab.

Er begann seine Karriere als Comedian beim Radio und arbeitete für verschiedene deutsche Rundfunkanstalten, wie den WDR und den BR.

Karriere

Der Durchbruch gelang ihm 1984/85, als er im Alter von nur 19 Jahren eine Rolle in der Fernseh-Comedy-Show Känguru bekam (das deutsche Wort für Känguru wird absichtlich ohne "h" am Ende geschrieben, obwohl dies damals gegen die Rechtschreibregeln verstieß). Die bekannteste Figur dieser Sendung war der kleine Junge Hannilein, gespielt von Kerkeling, ein nerviges Kind mit roten Haaren in Puddingform, Latzhosen und auf Riesenstühlen sitzend, das die Welt der Erwachsenen kommentierte.

1989 gründete Kerkeling dann zusammen mit dem Pianisten Achim Hagemann seine eigene Comedy-TV-Sendung "Total Normal". Diese Sendung, eine satirische Parodie auf die Prime-Time-TV-Shows, hatte ein völlig neues Format und wurde mit mehreren Fernsehpreisen wie der Goldenen Kamera, dem Adolf-Grimme-Preis und dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. In der Sendung schrieb Kerkeling am 25. April 1991 Fernsehgeschichte, als er sich bei einem Staatsbesuch in Berlin als Königin Beatrix der Niederlande verkleidete und es fast geschafft hätte, ins Schloss Bellevue zu kommen, um den Bundespräsidenten zum Mittagessen zu treffen. Das satirische Lied aus dieser Show, "Das ganze Leben ist ein Quiz", schaffte es in die deutschen Pop-Charts.

1992 kam der erste Film von Kerkeling heraus: Kein Pardon, bei dem er Regie führte, die Hauptrolle spielte und auch am Drehbuch mitschrieb.

In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre arbeitete Kerkeling erneut für die ARD, moderierte die Sendung "Warmumsherz" und drehte mehrere Fernsehfilme (Club Las Piranjas (1995), Willi und die Windzors, 1996; Die Oma ist tot, 1997).

1999 kehrte Kerkeling mit seiner Sat.1-Sendung "Darüber lacht die Welt" zum Erfolg zurück. Außerdem moderierte er die jährliche Spendengala für die Deutsche AIDS-Hilfe. Im Jahr 2003 wurde er mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Bester Unterhaltungsmoderator ausgezeichnet.

Im Januar 2004 drehte Kerkeling einen weiteren Film mit dem Titel "Samba in Mettmann", der im nordrhein-westfälischen Mettmann spielt.

Das ZDF startete die Produktion von Kerkelings "Ein Mann, ein Fjord!" unter der Regie von Angelo Colagrossi und nach einem Drehbuch von Kerkeling, Angelo Colagrossi und Angelina Maccarone im Mai 2008. In den Hauptrollen sind Jürgen Tarrach, Anneke Kim Sarnau, Matthias Brandt und Horst Krause zu sehen, Kerkeling spielt Horst Schlämmer, Uschi Blum und Gisela. Der Film wurde am 21. Januar 2009 im ZDF ausgestrahlt.

Bei einer Umfrage des Fernsehsenders Kabel 1 im Jahr 2005 schaffte es Kerkeling in die Top Ten der beliebtesten Gesichter im deutschen Fernsehen; die einzigen anderen beiden Moderatoren waren Günther Jauch und Thomas Gottschalk.

Im Jahr 2001 pilgerte Kerkeling auf dem Jakobsweg über 650 Kilometer nach Santiago de Compostela. Sein Buch Ich bin dann mal weg, das Tagebuch dieser Pilgerreise, stand im Juni 2006 an der Spitze der Sachbuch-Bestsellerliste des Magazins Spiegel. Bis Mai 2008 wurden drei Millionen Exemplare verkauft. Auf Englisch erschien es 2009 unter dem Titel "I'm Off Then: Losing and Finding Myself on the Camino De Santiago". Es wurde auch ins Französische, Italienische, Niederländische, Polnische, Lettische, Spanische und Chinesische übersetzt.

Im Jahr 2013 sprach und sang Kerkeling die deutsche Version von Olaf, dem Schneemann aus dem Disney-Film Frozen.

2018 erschien ein Film über seine Kindheit mit dem Titel "Der Junge muss an die frische Luft", der auf seinem halbautografischen Buch basiert und dessen Hauptfigur von Julius Weckauf gespielt wird.

Filmografie

Darsteller Synchronisation Buchvorlage

Literatur

 

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