FilmeStart - Filme

Eine Literaturverfilmung ist die Umsetzung einer literarischen Vorlage im Medium Film. Dabei kann die Ausgangsbasis sowohl eine Kurzgeschichte, eine Erzählung, ein Roman, oder ein Drama sein.

Dabei kann es sich sowohl um Belletristik als auch um Sachbücher (z. B. eine Autobiografie) handeln. Seit den Anfängen der Filmindustrie gehören Filmadaption ebenso zum Standard wie Filme mit einem Originaldrehbuch. Heute wird der Begriff größtenteils nur noch im engsten Sinne für Verfilmungen, deren literarischen Vorlagen ein anerkannt hoher Rang (siehe Bildungskanon) beigemessen wird, verwendet.

Verwendung des Quellenmaterials

Ein Problem, das sich bei Verfilmungen häufig stellt, ist die Frage, inwieweit der Film der Originalgeschichte treu bleibt. Manche Verfilmungen kopieren das Originalwerk bis ins kleinste Detail, während andere Verfilmungen die Geschichte oft stark verändern.

Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Film Gier von 1924, der auf dem Roman McTeague von Frank Norris basiert. Dieser Film wurde von Erich von Stroheim gedreht. Von Stroheim versuchte zunächst, alles aus dem Roman in den Film aufzunehmen, was zu mehr als 16 Stunden Filmmaterial führte. Das Filmstudio hat den Film auf zwei Stunden gekürzt. Damit blieb nur noch die Haupthandlung des Romans übrig. Seitdem haben nur wenige Regisseure versucht, alles aus einem Buch oder einem anderen Medium in einen Film einzubauen.

Es kann auch vorkommen, dass neue Figuren in den Film aufgenommen werden, die in der ursprünglichen Geschichte nicht oder erst später auftauchen. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn der Film auf einer Buchreihe basiert. Szenenbildner können dann beschließen, Figuren und Situationen, die in den Büchern erst in einem späteren Band auftauchen, in die Verfilmung eines früheren Buches aufzunehmen. Es kommt auch häufig vor, dass völlig neue Figuren oder Situationen hinzukommen.

Beispiele

  1. Romane: Vom Winde verweht (1939), Verdammt in alle Ewigkeit (1953) und Der Pate (1972) wurden alle nach gleichnamigen Romanen verfilmt.
  2. Theaterstücke: Casablanca (1942), Endstation Sehnsucht (1951) und Equus – Blinde Pferde (1977) wurden alle nach Theaterstücken verfilmt.
  3. Kurzgeschichten: Das Doppelleben des Herrn Mitty (1947), Frühstück bei Tiffany (1961), Das Herz ist ein einsamer Jäger (1968), Die Verurteilten (1994; Originaltitel: The Shawshank Redemption) und Brokeback Mountain (2005) wurden alle nach Kurzgeschichten verfilmt.

Weitere bekannte Literaturverfilmungen: