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Buddy Hackett (1924 - 2003) war ein US-amerikanischer Komiker und Schauspieler.

Zu seinen bekanntesten Rollen gehören Marcellus Washburn in "Music Man" (1962), Benjy Benjamin in "Eine total, total verrückte Welt" (1963), der Mechaniker Tennessee Steinmetz in "Ein toller Käfer" (1968) und die Stimme von Scuttle in "Arielle, die Meerjungfrau" (1989).

Obwohl Hackett zumeist Nebenrollen spielte, hatte er in Wolfgang Gruner einen regelmäßigen Synchronsprecher, was für Nebendarsteller durchaus selten ist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hackett (eigentlich: Leonard Hacker) wurde am 31. August 1924 in Brooklyn (New York City) als eines von zwei Kindern in einer jüdischen Familie geboren. Seine Mutter Anna (geborene Geller) arbeitete in der Bekleidungsbranche, während sein Vater Philip Hacker Möbelpolsterer und Teilzeit-Erfinder war. Hackett wuchs gegenüber der Public School 103 an der Ecke 54th Street und 14th Avenue in Borough Park, Brooklyn, auf und war an der New Utrecht High School in der Fußballmannschaft und im Drama-Club aktiv. Hackett litt als Kind an der Bell'schen Lähmung, deren Nachwirkungen zu seiner charakteristischen undeutlichen Sprache und Mimik beitrugen.

Noch während seines Studiums arbeitete Hackett als "tummler" (jiddisch für "Tumultmacher") und unterhielt Gäste in den Borscht Belt Resorts der Catskills Dort begann er, in den Nachtclubs des Resorts als "Butch Hacker" Stand-up-Comedy zu machen. Er trat zuerst im Golden Hotel in Hurleyville, New York, auf und behauptete später, keinen einzigen Lacher bekommen zu haben. Nach seinem Highschool-Abschluss 1942 meldete sich Hackett bei der US-Armee und diente im Zweiten Weltkrieg drei Jahre lang in einer Flak-Batterie.

Karriere

Hacketts erster Job nach dem Krieg war im Pink Elephant, einem Club in Brooklyn. Hier änderte er seinen Namen von Leonard Hacker in Buddy Hackett. Er trat in Los Angeles und Las Vegas auf und fuhr fort, in den Catskills aufzutreten. Er trat am Broadway in Lunatics and Lovers auf, wo Max Liebman ihn sah und ihn in zwei Fernsehspecials einsetzte.

Im Jahr 1954 solten Abbott und Costello sollten eine abendfüllende Komödie "Fireman Save My Child" (1954) drehen. Einige Szenen waren bereits mit Stunt-Doubles gedreht worden, als Lou Costello krankheitsbedingt zurücktreten musste. Universal-International rettete das Projekt, indem sie Hugh O'Brian und Hackett (der ähnlich gebaut war wie Lou Costello) als Not-Ersatz engagierten.

Hackett spielte die Hauptrolle in der NBC-TV-Serie Stanley, einer SitCom aus den Jahren 1956-57, die 19 Wochen lang lief. In der halbstündigen Serie traten auch eine junge Carol Burnett und die Stimme von Paul Lynde auf. Die von Max Liebman produzierte Sendung Komödie drehte sich um die Abenteuer der titelgebenden Figur (Hackett), die einen Zeitungskiosk in einem noblen Hotel in New York City betreibt.

Einem breiteren Publikum wurde Hackett bekannt, als er in den 1950er und 60er Jahren im Fernsehen auftrat, wo er häufig in den Talkshows von Jack Paar, Johnny-Carson und Arthur Godfrey zu Gast war, freche, oft anrüchige Witze erzählte und in die Kamera grinste. Zudem hatte er weitere Engagements in Musicals und Revuen.

In seiner späteren Karriere trat er als Gaststar in Fernsehserien wie "Love Boat", "Mord ist ihr Hobby" und "Sabrina – Total Verhext!" auf. 1999 hatte er eine wiederkehrende Rolle in der Serie "Action", die jedoch nach 13 Folgen eingestellt wurde. Zudem arbeitete er als Synchronsprecher bei der Disney-Produktion "Arielle, die Meerjungfrau" sowie deren Fortsetzung aus dem Jahr 2000.

Privates

Am 12. Juni 1955 heiratete Hackett Sherry Cohen. In den späten 1950er Jahren lebten sie in Leonia, New Jersey. Im August 1958 kauften sie das Haus in Fort Lee, New Jersey, das zuvor dem verstorbenen Gangsterboss Albert Anastasia gehört hatte. Nach der Renovierung zogen sie dort ein und lebten fast die gesamten 1960er Jahre dort. Im Jahr 2003 gründeten Hackett und seine Frau das Singita Animal Sanctuary im kalifornischen San Fernando Valley. Hacketts Sohn Sandy folgte seinem Vater in die Welt der Comedy und eröffnete jahrelang für seinen Vater vor dessen Auftritten. Nach dem Tod seines Vaters schuf Sandy eine Ein-Mann-Bühnenshow über ihn.

Er war ein begeisterter Waffensammler und besaß eine große Sammlung, die er in seinen späteren Jahren verkaufte.

Anfang der 1990er Jahre wurde bei Hackett eine schwere Herzerkrankung diagnostiziert, er weigerte sich jedoch standhaft, eine Bypass-Operation in Betracht zu ziehen; seine Herzerkrankung war die Hauptursache für seinen Tod.

Hackett starb am 30. Juni 2003 in seinem Strandhaus in Malibu, Kalifornien, im Alter von 78 Jahren. Sein Sohn, der Komiker Sandy Hackett, sagte, sein Vater habe seit mehreren Jahren an Diabetes gelitten und fast eine Woche vor seinem Tod einen Schlaganfall erlitten, der möglicherweise zu seinem Ableben beigetragen habe. Zwei Tage später, am 2. Juli 2003, wurde er eingeäschert und seine Asche wurde der Familie und Freunden übergeben.

Filmografie

Auszeichnungen