FilmeStart - Filme

Rudolf Schock (1915 - 1986) war ein deutscher Tenor (Opern, Lieder und Operetten) und Schauspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Rudolf Schock wurde am 4. September 1915 in Duisburg, in der preußischen Rheinprovinz, geboren. Er sang ein breites Repertoire von der Operette bis zum Lohengrin, nahm u. a. Opern und Lieder auf und arbeitete für das Fernsehen, den Rundfunk und den Film. Er war schlank und gut aussehend und drehte viele Filme.

Seine Stimme fiel fast in das Fach des Heldentenors, war aber kleiner und feuriger als viele Stimmen in dieser Kategorie. Schock wird von Grove als "lyrischer Tenor" mit einer warmen, flexiblen Stimme und einer "kräftigen Oberstimme" beschrieben, die ihn für "heroische Rollen" geeignet machte, mit einer ausgeprägten baritonalen Färbung. Dieselbe Quelle meint jedoch, dass seine schauspielerische Leistung zu wünschen übrig ließ.

Als er 18 Jahre alt war und seine musikalischen Studien, die ihn nach Köln, Hannover und Berlin führten, fortsetzte, wurde Schock Mitglied des Opernchors am Theater Duisburg in seiner Geburtsstadt. Das Staatstheater Braunschweig engagierte Schock 1937 für Solopartien, doch wurde seine Karriere durch die Einberufung zur Wehrmacht 1940 unterbrochen. Nach dem Krieg nahm er sie 1945 in Hannover wieder auf. 1946 trat er in zwei Berliner Opernhäusern auf und wurde 1947 Mitglied der Hamburgischen Staatsoper, der er bis 1956 angehörte.

Er war einer der ersten Deutschen, die 1949 in Covent Garden sangen. In seiner ersten Spielzeit trat er als Rodolfo, Alfredo, Pinkerton und Tamino auf. Bei den Salzburger Festspielen sang er die Titelrolle in Idomeneo und wirkte bei der dortigen Uraufführung von Rolf Liebermanns Penelope und der ersten Inszenierung von Lulu an der Wiener Staatsoper mit. Schock besuchte wiederholt das Edinburgh International Festival und sang 1959 den Walther in Bayreuth.

1953 spielte und sang er die Rolle des Richard Tauber in dem Film "Du bist die Welt für mich" (im englischsprachigen Raum als "You Are the World for Me" oder "The Richard Tauber Story" veröffentlicht). Er wurde oft mit dem älteren Tenor verglichen und als dessen Nachfolger bezeichnet. Er galt auch als der erfolgreichste deutsche Filmsänger seiner Generation.

Er verkaufte über 3 Millionen Schallplatten und seine deutschen Filme machten ihn fast zu einem Superstar seiner Zeit. Zu Schocks beeindruckendsten Darbietungen gehören die Rollen des Paul in "Die Tote Stadt" (Korngold) und mehrere Puccini-Hauptrollen.

Schock interessierte sich auch für die Entwicklung junger Sänger, indem er Gesangswettbewerbe beurteilte. Nachdem er bei einem dieser Wettbewerbe Karl Ridderbusch entdeckt hatte, finanzierte Schock die musikalische Ausbildung des Basses mit.

Er konzertierte noch bis in seine sechziger Jahre. Im Alter von 71 Jahren starb er plötzlich am 13. November 1986 an einem Herzinfarkt in Gürzenich, einem Stadtteil von Düren, wo er seinen Wohnsitz hatte.

Filmografie

Literatur