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Keanu Reeves (* 1964) ist ein kanadischer Schauspieler. Größere Bekanntheit erlangte er durch die Rolle des Computerhackers Neo in der "Matrix"-Trilogie (4 Oscars) und ab 2014 als Auftragskiller in der "John Wick" Filmreihe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Keanu Charles Reeves wurde am 2. September 1964 in Beirut (Libanon) als Sohn von Patricia (geb. Taylor), einer Kostümbildnerin und Schauspielerin, und Samuel Nowlin Reeves Jr. geboren. Seine Mutter ist Engländerin und stammt aus Essex. Sein amerikanischer Vater stammt aus Hawaii und ist hawaiianischer, chinesischer, englischer, irischer und portugiesischer Abstammung. Seine Großmutter väterlicherseits ist chinesische Hawaiianerin. Seine Mutter arbeitete in Beirut, als sie seinen Vater kennenlernte, der später seine Frau und Familie verließ, als Reeves 3 Jahre alt war. Das letzte Mal traf Reeves seinen Vater auf der Insel Kauai, als er 13 Jahre alt war.

Nach der Scheidung seiner Eltern im Jahr 1966 zog seine Mutter mit der Familie nach Sydney, Australien, und dann nach New York City, wo sie 1970 Paul Aaron, einen Broadway- und Hollywood-Regisseur, heiratete. Das Paar zog nach Toronto, Kanada, und ließ sich 1971 scheiden. Als Reeves 9 Jahre alt war, nahm er an einer Theaterproduktion von Damn Yankees teil. Reeves' Mutter heiratete 1976 Robert Miller, einen Rockmusikpromoter; das Paar ließ sich 1980 scheiden. Anschließend heiratete sie ihren vierten Mann, einen Friseur namens Jack Bond; die Ehe hielt bis 1994.

Reeves und seine Schwestern wuchsen vor allem im Yorkville-Viertel von Toronto auf, wo sie häufig von einem Kindermädchen betreut wurden. Aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit seiner Großmutter wuchs er mit chinesischer Kunst, Möbeln und Küche auf. Reeves sah britische Comedy-Sendungen wie The Two Ronnies, und seine Mutter vermittelte ihm englische Manieren, die er bis ins Erwachsenenalter beibehalten hat.

Reeves besuchte 4 verschiedene High Schools, darunter die Etobicoke School of the Arts, von der er verwiesen wurde. Reeves sagte, er sei von der Schule verwiesen worden, weil er "ein bisschen zu aufmüpfig war und einmal zu oft den Mund zu voll genommen hat... Ich war im Allgemeinen nicht die am besten geölte Maschine in der Schule" Am De La Salle College war er ein erfolgreicher Eishockeytorwart. Reeves wollte professioneller Eishockeyspieler für die kanadische Olympiamannschaft werden, entschied sich aber mit 15 Jahren, Schauspieler zu werden. Nachdem er das De La Salle College verlassen hatte, besuchte er die Avondale Secondary Alternative School, die es ihm ermöglichte, eine Ausbildung zu machen und gleichzeitig als Schauspieler zu arbeiten. In Toronto spielte er am Stadttheater vorwiegend Stücke von Shakespeare und sammelte so Bühnenerfahrung. Mit 17 Jahren brach er die High School ab.

Karriere

Nach einigen Bühnenauftritten und einer Handvoll Fernsehfilmen bekam er eine Nebenrolle in dem in Kanada gedrehten Eishockeyfilm "Bodycheck" (1986) von Rob Lowe. Kurz nach Abschluss der Dreharbeiten packte Reeves seine Koffer und ging nach Hollywood. Mit seiner Darstellung in dem düsteren Jugenddrama "Das Messer am Ufer" (1986) fiel Reeves den Kritikern auf und erhielt eine Nebenrolle in dem Oscar-nominierten Film "Gefährliche Liebschaften" (1988) von Regisseur Stephen Frears.

Seinen Durchbruch hatte er in der Science-Fiction-Komödie "Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit" (1989) als der trotteligen Teenager Ted. Der verrückte Zeitreisefilm wurde zu einem kulturellen Phänomen, und das Publikum sollte Reeves' reale Persönlichkeit für immer mit der seines dämlichen Gegenstücks auf der Leinwand verwechseln.

In den nächsten Jahren versuchte Reeves, das Stigma des Ted mit einer Reihe von anspruchsvollen Projekten abzuschütteln. Er spielte einen reichen Jungen, der River Phoenix' narkoleptischem Stricher in "My Private Idaho" (1991) gegenüberstand, einen unglücklichen Anwalt, der in "Bram Stokers Dracula" (1992) in die Höhle des Vampirs stolpert, und den Bösewichts Don Juan in Kenneth Branaghs "Viel Lärm um nichts" (1993).

Weltbekannt wurde er aber erst 1994 als wagemutiger Polizist im Blockbuster "Speed", der auch seiner Filmpartnerin Sandra Bullock den Durchbruch bescherte.
Reeves konnte es sich 1997 leisten, das Angebot einer 11-Millionen-Dollar-Gage für "Speed 2" auszuschlagen und stattdessen mit seiner Band Dogstar auf Tour zu gehen und die Titelrolle in Hamlet am Manitoba Theater Center, Winnipeg, zu spielen.

Ein paar Jahre später stieß er mit dem Cyberadventure Matrix (1999) der Wachowski-Geschwister erneut auf Gold an den Kinokassen.

Keanu, der nun ein echter Zuschauermagnet war, spielte in einer Reihe kleinerer Filme mit - darunter Helden aus der zweiten Reihe (2000), The Watcher (2000), The Gift - Die dunkle Gabe (2000), Sweet November - Eine Liebe im Herbst (2001) und Hardball (2001) - bevor 2003 Matrix Reloaded (2003) und The Matrix Revolutions (2003) in die Kinos kamen.

In dem Dokumentarfilm Side by Side (2012) stand er mit vielen bekannten Filmschaffenden vor der Kamera. Die Doku über Zelluloid und die digitale Entwicklung im Filmgeschäft produzierte er auch.

Im Jahr 2014 spielte Keanu die Titelrolle in dem Action-Rachefilm "John Wick", der bei Kritikern und Publikum gleichermaßen beliebt war. In "John Wick: Kapitel 2" (2017) spielte er die Rolle erneut und erzielte mit der mittlerweile ikonischen Figur ein besseres Eröffnungswochenende und noch enthusiastischere Kritiken als beim ersten Durchgang.

Privates

1998 lernte Reeves auf einer Party für seine Band Dogstar die Assistentin des Regisseurs David Lynch, Jennifer Syme, kennen und ging mit ihr aus. Am 24. Dezember 1999 brachte Syme im achten Monat ihrer Schwangerschaft das gemeinsame Kind Ava Archer Syme-Reeves zur Welt, das tot geboren wurde. Das Paar trennte sich einige Wochen später, versöhnte sich aber später wieder. Am 2. April 2001 kam Syme ums Leben, als ihr Fahrzeug auf dem Cahuenga Boulevard in Los Angeles mit 3 geparkten Autos zusammenstieß.

Reeves war in der Vergangenheit auch mit seiner langjährigen Freundin und Filmemacherin Brenda Davis (er ist Patenonkel ihres Kindes), und der Model-Schauspielerin China Chow liiert. 2009 lernte er Alexandra Grant auf einer Dinnerparty kennen; sie arbeiteten später an 2 Büchern zusammen. Im November 2019 machten sie ihre Beziehung öffentlich.

Der Schauspieler ist diskret, wenn es um seinen spirituellen Glauben geht, und sagt, dass dies etwas "Persönliches und Privates" sei. Er sagte dass er "an Gott, den Glauben, den inneren Glauben, das Selbst, die Leidenschaft und die Dinge" glaube, und dass er "sehr spirituell" und "äußerst großzügig" sei. Obwohl er den Buddhismus nicht formell praktiziert, hat diese Religion einen starken Eindruck bei ihm hinterlassen, insbesondere nach den Dreharbeiten zu "Little Buddha". Er sagte: "Die meisten Dinge, die ich vom Buddhismus mitgenommen habe, waren menschlicher Natur - das Verstehen von Gefühlen, Vergänglichkeit und der Versuch, andere Menschen und ihre Herkunft zu verstehen."

Filmografie

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Auszeichnungen

Literatur