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Jeffrey Jones (* 1946) ist ein US-amerikanischer Charakterdarsteller, der vor allem durch seine Rollen als Kaiser Joseph II. in "Amadeus" (1984), als zischender High-School-Direktor Edward R. Rooney in "Ferris macht blau" (1986), als gutmütiger Vater Charles Deetz in "Beetlejuice" (1988), als Captain Oliver Wendell ‚Skip‘ Tyler in "Jagd auf Roter Oktober" (1990), als Eddie Barzoon in "Im Auftrag des Teufels" (1997) und als Journalist A. W. Merrick in "Deadwood" (2004-2006) sowie "Deadwood – Der Film" (2019) bekannt ist. In Film und Fernsehen hatte Jones viele Rollen, die von seiner trockenen Darstellung von Charakteren in ungewöhnlichen Situationen profitierten, oft mit komödiantischem Effekt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Jeffrey Duncan Jones wurde am 28. September 1946 in Buffalo, New York, als Sohn von Ruth (geb. Schooley) und Douglas Bennett Jones geboren. Seine Mutter war Kunsthistorikerin, die ihn zu einer Karriere als Schauspieler drängte. Sein Vater starb, als Jones noch ein Kleinkind war.

Nach seinem Abschluss an der Putney School im Jahr 1964 schrieb sich Jones als Medizinstudent an der Lawrence University ein, wo er durch seine Auftritte in Universitätsproduktionen die Aufmerksamkeit von Tyrone Guthrie erregte, der ihn für das Guthrie Theater in Minneapolis, Minnesota, rekrutierte. 1969 ging er dann nach London, um an der London Academy of Music and Dramatic Art zu studieren, gefolgt von einem dreijährigen Engagement am Stratford Theatre in Stratford, Ontario.

Karriere

Seine Bühnenkarriere umfasste mehr als 125 Produktionen, beginnend mit dem Guthrie Theater, dann international in Südamerika, Kanada und London, und in New York Off-Broadway unter anderem in Cloud 9 und Henry V, sowie am Broadway in Produktionen wie Trelawny of the Wells und The Elephant Man. Sein Wechsel von der Bühne zum Film begann 1970.

Jones begann in den 1970er Jahren in kleinen Rollen in Film und Fernsehen zu spielen. In seinen bekanntesten Rollen als Kaiser Joseph II. in "Amadeus", Charles Deetz in "Beetlejuice" und Edward R. Rooney in "Ferris Bueller's Day Off" verleihen sein starrer Gesichtsausdruck und sein markantes Gesicht seinen Figuren durch ihre Reaktionen auf die Situationen, in denen sie sich befinden, eine komische Note, mehr noch als der Witz in ihren Textzeilen.

Im biografischen Profil der New York Times heißt es über Jones: "Obwohl er sich bemüht hat, nicht nur finstere Rollen zu spielen, verleihen ihm seine imposante Größe, seine verwirrten Augen, sein leichtes Grinsen und sein rötlich-blonder Haarschopf vage teuflische Züge, die dazu geführt haben, dass er als Schurke gecastet wurde. Der Schauspieler ist jedoch auch weithin respektiert und wird überall, wo er auftritt, als eine Bereicherung angesehen.

Im Anschluss an seine juristischen Probleme (s.u.) wurde Jones als Darsteller immer weniger aktiv. Nach seinem Auftritt in der Komödie "Who's Your Caddy?" (2007) als Richard Cummings (Leiter eines elitären Golf- und Poloclubs) war er mehrere Jahre lang nicht mehr in Film und Fernsehen zu sehen. Er kehrte zurück mit einem, nicht im Abspann erwähnten, Cameo als Editor Charles Colebaugh in der Emmy-nominierten HBO Produktion "Hemingway & Gellhorn" (2012).

Privates

Jones hat einen Sohn, den Schauspieler Julian Coutts, dessen Mutter Lloy Coutts (1941-2008), eine kanadische Gesangslehrerin, war. Sie und Jones lernten sich in Stratford, Ontario, kennen.

Ein Interviewer stellte fest, dass Jones Anonymität und die Freude an alltäglichen Aufgaben wie Hausreparaturen schätzte und kein Interesse an Statussymbolen und Bewunderung durch Fans hatte.

Jones wurde im Jahr 2003 unter dem Vorwurf, Kinderpornografie zu besitzen und von einem 14-jährigen Jungen Nacktfotos angefertigt zu haben, festgenommen. Seine Strafe war 5 Jahre auf Bewährung, Beratung und die Verpflichtung, sich als Sexualstraftäter zu registrieren. Im Juli 2004 erfolgte eine erneute Festnahme, weil er einen Umzug nicht bei der Polizei gemeldet hatte.

Filmografie

Auszeichnungen

Für seine Darstellung in "Amadeus" wurde er für einen Golden Globe Award nominiert und als Teil des Ensembles von "Deadwood" erhielt er einen Screen Actors Guild Award.