Kati Outinen (* 1961) ist eine finnische Schauspielerin, die in den Filmen von Aki Kaurismäki häufig weibliche Hauptrollen spielte.
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Leben
Outinen wurde am 17. August 1961 als Anna Katriina Outinen in Helsinki geboren. Sie studierte bei Jouko Turkka während seiner "Herrschaft" über die Schauspielkunst in Finnland, wurde jedoch nie mit der "turkkalaisuus"-Schule in Verbindung gebracht. Ihren Durchbruch erlebte sie als taffes Mädchen in dem Jugendfilmklassiker Täältä tullaan elämä (1980) von Tapio Suominen. 1984 spielte sie in Aikalainen mit.
Neben ihrem guten Ruf im Inland, den sie durch eine Vielzahl von Rollen in Theater- und Fernsehspielen erlangte, brachten die Filme des Regisseurs Aki Kaurismäki Outinen internationale Aufmerksamkeit und sogar Bewunderung, insbesondere in Deutschland und Frankreich. Ihr erstes gemeinsames Werk mit Kaurismäki war Shadows in Paradise (1986). Bei den Filmfestspielen von Cannes 2002 wurde Outinen für den Kaurismäki-Film The Man Without a Past als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Zuletzt arbeiteten Outinen und Kaurismäki in dem Film The Other Side of Hope (2017) zusammen.
Sie hat auch zum Drehbuch der finnischen Seifenoper Salatut elämät beigetragen. Outinen spielte die Hauptfigur einer schwedischen Bankmanagerin in der estnischen Serie The Bank (2018). Sie trat als Synchronsprecherin in der Animationsserie Babar auf. Außerdem hat sie Ritva Tuomivaara in dem Videospiel Wolfenstein II: The New Colossus (2017) ihre Stimme verliehen.
2016 spielte Outinen mit Jim Carrey in dem Film Dark Crimes. Outinen arbeitete von 2002 bis 2013 als Professorin für Schauspiel an der Theaterakademie Helsinki.
Filmografie
- 1986: Schatten im Paradies (Varjoja paratiisissa) – Regie: Aki Kaurismäki
- 1987: Hamlet goes Business (Hamlet liikemaailmassa) – Regie: Aki Kaurismäki
- 1990: Das Mädchen aus der Streichholzfabrik (Tulitikkutehtaan tyttö) – Regie: Aki Kaurismäki
- 1994: Tatjana – Take Care Of Your Scarf (Pidä huivista kiini, Tatjana) – Regie: Aki Kaurismäki
- 1996: Wolken ziehen vorüber (Kauas pilvet karkaavat) – Regie: Aki Kaurismäki
- 1998: Zugvögel … Einmal nach Inari – Regie: Peter Lichtefeld
- 1999: Juha – Regie: Aki Kaurismäki
- 2002: Der Mann ohne Vergangenheit (Mies Vailla Menneisyyttä) – Regie: Aki Kaurismäki
- 2004: Populärmusik aus Vittula (Populärmusik från Vittula) – Regie: Reza Bagher
- 2006: Lichter der Vorstadt (Laitakaupungin valot) – Regie: Aki Kaurismäki
- 2008: Sauna (bekannt auch als Filth oder Evil Rising) – Regie: Antti-Jussi Annila
- 2009: The House of Branching Love (Haarautuvan rakkauden talo) – Regie: Mika Kaurismäki
- 2011: Le Havre – Regie: Aki Kaurismäki
- 2013: August Fools (Mieletön elokuu) – Regie: Taru Mäkelä
- 2016: Dark Crimes – Regie: Alexandros Avranas
- 2017: Die andere Seite der Hoffnung (Toivon tuolla puolen) – Regie: Aki Kaurismäki
- 2019: The Hole in the Ground
Literatur
- Bettina Flitner: Frauen mit Visionen – 48 Europäerinnen. Mit Texten von Alice Schwarzer. Knesebeck, München 2004, ISBN 3-89660-211-X, S. 164–167.