Die Frau des Leuchtturmwärters (2004) ist ein Meldodram von Philippe Lioret mit Sandrine Bonnaire, Philippe Torreton und Grégori Derangèreaus in den Hauptrollen.
Zusammenfassung
Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt Camille auf das Eiland zurück, das einst ihre Heimat war. Sie stößt auf die aufgeschriebenen Erinnerungen des ehemaligen Leuchtturmwärters Antoine Cassendi. Das unveröffentlichte Buch verändert ihr Leben. Soweit die Rahmenhandlung. Die eigentliche Geschichte spielt früher.
Im Jahr 1963 kommt ein neuer junger Leuchtturmwärter auf die bretonische Insel Ouessant. Er hat Mühe Fuß zu fassen, auch da im die Inselbewohner mit Misstrauen begegnen. Allmählich aber fasst sein Arbeitskollege zu ihm Vertrauen. Gemeinsam meistern die beiden gefährliche und auch ein wenig bizarre Situationen auf dem der Insel vorgelagerten Leuchtturm. An der Kameradschaft ändert sich auch nichts, als sich seine Frau und der Neue ineinander verlieben.
Der nostalgische Film über eine verbotene Liebe knüpft an die melodramatischen Traditionen des französischen Vorkriegsfilms an. Der ruhig fließende Film wird von einer Mischung aus Inbrunst und Zurückhaltung getragen, bei der jeder Zwischenton vernehmlich ist.
Handlung
Nach Jahren kehrt Camille an ihren Geburtsort zurück, der kleinen Insel Ouessant an der bretonischen Küste. Sie will das seit dem Tod ihrer Mutter Mabé leer stehende Haus verkaufen. Beim Ausräumen findet sie ein Buch, das an ihre Mutter geschickt worden war. Auf dem Umschlag ist der Leuchtturm «La Jument» (Die Stute) zu sehen, der frühere Arbeitsplatz ihres Vaters. Sie verbringt eine ganze Nacht mit der Lektüre des Buches.
Am nächsten Morgen hat sie Ereignisse aus dem Leben ihrer Mutter erfahren, die ihr vorher völlig unbekannt waren. Auf der Rückfahrt zum Festland sagt Camille den vereinbarten Notartermin ab.
Soweit die Rahmenhandlung. Die eigentliche Geschichte spielt früher. 1963 auf Ouessant: Während des Trauermahles für den verstorbenen Vater der schönen Mabé taucht ein Fremder auf. Antoine ist gerade aus dem Algerienkrieg heimgekehrt. Er soll die Truppe der Leuchtturmwärter verstärken. Die Bewohner verhalten sich dem Fremden gegenüber zunächst feindselig, was sich erst ändert, als sich der Vorarbeiter der Leuchtturmwärter, Mabés Mann Yvon, auf seine Seite stellt.
Gemeinsam meistern Yvon und Antoine gefährliche und auch ein wenig bizarre Situationen auf dem der Insel vorgelagerten Leuchtturm. Im Gegensatz zu den starrköpfigen Männern zeigen die Frauen reges Interesse an dem Neuen. Die junge, attraktive Brigitte macht ihm den Hof und auch Mabé wirkt in Antoines Anwesenheit mehr als verunsichert. Die gemeinsame Arbeit in einer Konservenfabrik, wo Antoine zwischen seinen Leuchtturmschichten Geld verdient, bringt sie einander näher. In der Nacht des Feuerwerks anlässlich des 14. Juli (Revolutionsfest) kommt es zwischen Mabé und Antoine zu einer leidenschaftlichen Affäre.
Antoine ist sich danach im Klaren, dass er die Insel verlassen muss. Bevor er geht, offenbart er den Inselbewohnern noch ein schreckliches Geheimnis aus seinem Kriegseinsatz – als wolle er die Bindungen an ihn für immer zerstören. Ob es sich dabei um die Wahrheit handelt, bleibt offen. Dennoch wird er Spuren auf der Insel hinterlassen. Die Ehe von Mabé und Yvon war zuvor kinderlos geblieben. Obwohl nie offen angesprochen, wird dem Zuschauer durch verschiedene Hinweise klar, dass Camille Antoines Tochter ist.
Filmdaten
- Originaltitel
- L' ÉQUIPIER
- Produktionsland
- Frankreich
- Erscheinungsjahr
- 2004
- Regie
- Philippe Lioret
- Produzenten
- Christophe Rossignon
- Drehbuch
- Emmanuel Courcol · Philippe Lioret · Christian Sinninger
- Kamera
- Patrick Blossier
- Musik
- Nicola Piovani
- Schnitt
- Mireille Leroy
- Darsteller
- Sandrine Bonnaire (Mabé Le Guen) · Philippe Torreton (Yvon Le Guen) · Grégori Derangère (Antoine Cassendi) · Émilie Dequenne (Brigitte) · Anne Consigny (Camille) · Martine Sarcey (alte Camille) · Nathalie Besançon (Jeanne) · Thierry Lavat (Tinou) · Béatrice Laout (Nicole)
- Länge
- 104 Minuten
- Fsk
- ab 6; f
- Empfehlung
- - Sehenswert ab 16.
- Bewertung
- (7,0)
- Genre
- Drama
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