Die alleinstehende, äußerlich selbstsichere, Martha Klein arbeitet als erfolgreiche Küchenchefin in dem französischen Restaurant „Lido“ in Hamburg. Sie ist Perfektionistin, dranglasiert das Küchenpersonal und wehe dem Kunden, der es wagt, ihre Kochkünste zu kritisieren. In ihrem (Privat-) Leben dreht sich alles um das Kochen, das obsessive Ausprägungen mit hartnäckiger Unbeirrbarkeit annimmt.

Ihr Lebensgerüst gerät ins Wanken, als sie sich nach dem Unfalltod ihrer Schwester deren achtjährige Tochter bei sich aufnimmt. Von deren Vater ist nur bekannt, dass er Italiener ist und Giuseppe heißt.
Die Rolle als Ersatzmutter überfordert die Köchin, und beansprucht auch einen größeren Teil ihrer Zeit. Als die Besitzerin des Restaurants in der Folge den exzentrischen und unbeschwerten Italiener Mario als vorübergehende Vertretung einstellt, potenzieren sich die Konfliktsituationen.


Obwohl absolut vorhersehbar, hat diese in der Küche angesiedelte romantische Komödie über die neurotische und selbstverliebte Martha und dem lebenslustigen Mario einen gewissen Charme. Durch die hervorragend interpretierte Hauptfigur wird die Trivialität der Fabel weitgehend aufgehoben.
Der Film selbst hat eine schlanke, tickende Präzision, obwohl Manfred Eicher eine Musik hinzufügt, die dem Bild einen leichthändigen Rhythmus verleiht.