The Green Mile (1999) ist ein Fantasy-Drama basierend auf dem gleichnamigen Roman von Stephen King. Frank Darabont drehte den Film mit Tom Hanks und Michael Clarke Duncan in den Hauptrollen.
Zusammenfassung
Die Todestraktwärter in einer Strafvollzugsanstalt in den 1930er Jahren stehen bei ihrer Arbeit vor einem moralischen Dilemma, als sie entdecken, dass einer ihrer Gefangenen, ein verurteilter Kindesmörder, eine besondere Gabe hat: er verfügt über die Kraft, Krankheiten zu heilen und Lebewesen vor dem Tod zu bewahren.
Von seinem trügerisch leichten Beginn bis zum herzzerreißenden Finale hält "The Green Mile" den Zuschauer auf wunderbare Weise über dem zynischen Abgrund. Auch wenn der Film sehr lang ist, ist er ein fesselndes und emotional starkes Erlebnis.
Sowohl die Leistung von Tom Hanks als Schauspieler als auch die Regie von Darabont sind überragend. Dem Regisseur gelingt es, große Emotionen & Gesten anschaulich auf die Leinwand zu bannen. Allerdings verfehlt das Werk knapp die Brillianz von Darabonts "Die Verurteilten" (Originaltitel: The Shawshank Redemption; 1994).
Handlung / Inhalt
Im Jahr 1999 wird der Rentner Paul Edgecomb in einem Altersheim in Louisiana beim Anschauen des Films "Ich tanz’ mich in dein Herz hinein" (in dem Fred Astaire das Lied "Cheek to Cheek" singt) emotional. Seine Lebensgefährtin Elaine ist besorgt, und Paul erklärt ihr, dass der Film ihn an Ereignisse erinnert, die er 1935 als Wärter in der Todeszelle des Cold Mountain Penitentiary, die den Spitznamen "The Green Mile" trägt, erlebt hat.
Im Jahr 1935 beaufsichtigt Paul drei Wärter und ist selber dem Oberaufseher Hal Moores unterstellt. Paul lernt John Coffey kennen, einen körperlich imposanten, aber sanftmütigen Schwarzen, der wegen Vergewaltigung und Mordes an 2 kleinen weißen Mädchen zum Tode verurteilt worden ist. Er gesellt sich zu 2 anderen Verurteilten im Block: Eduard "Del" Delacroix und Arlen Bitterbuck, der als erster hingerichtet werden soll.
Einer der Wärter, Percy, der Neffe der Gouverneursgattin, hat eine sadistische Ader, betont aber seine familiären Beziehungen, um nicht zur Rechenschaft gezogen zu werden. Er ist besonders ausfällig gegenüber Del, bricht ihm die Finger und tötet seine Hausmaus Mr. Jingles.
Nachdem John Pauls schwere Blasenentzündung durch Berührung heilt und später Mr. Jingles wieder auferstehen lässt, erkennt Paul allmählich, dass er eine übernatürliche Fähigkeit besitzt, andere zu heilen. Da er vermutet, dass John die Macht hat, göttliche Wunder zu vollbringen, beginnt Paul zu zweifeln, ob er wirklich schuldig ist.
In der Zwischenzeit müssen sich die Wärter mit dem neuen psychotischen Sträfling "Wild Bill" Wharton auseinandersetzen, der immer wieder für Ärger sorgt, indem er die Wärter angreift und John rassistisch beschimpft, so dass sie ihn mehr als einmal in der Gummizelle des Blocks festhalten müssen.
Als Gegenleistung dafür, dass er das Gefängnis verlässt und eine Stelle in einer Psychiatrie annimmt, darf Percy die Hinrichtung von Delacroix beaufsichtigen. Dabei unterlässt es Percy absichtlich, den Schwamm zu tränken, mit dem der Strom auf Dels Kopf übertragen wird, was dazu führt, dass Del einen grausamen und qualvollen Tod erleidet und John gezwungen ist, Dels Schmerzen mitzuerleben.
Zur Strafe für seine Taten fesseln und knebeln die anderen Wärter Percy und zwingen ihn, eine Nacht in der Gummizelle zu verbringen. Während Percy eingesperrt ist, schmuggeln sie John heimlich aus dem Gefängnis, damit er seine Kräfte einsetzen kann, um Melinda, die Frau des Gefängnisdirektors Moores, von einem Gehirntumor zu heilen. Was dieser auch tut, allerdings behält er dieses Mal die "negative Energie" in sich zurück.
Nach der Rückkehr ins Gefängnis wird Percy Wetmore wieder befreit. Als er an John Coffeys Zelle vorbeigeht, ergreift ihn dieser durch die Gitterstäbe und überträgt die bis jetzt zurückgehaltene "negative Energie" auf ihn. Wetmore verfällt daraufhin in Katatonie und erschießt den psychopathischen Gefangenen William Wharton (genannt: „Billy the Kid“).
Kurz darauf offenbart John, dass Wharton der wahre Schuldige an den Verbrechen war, für die er selber zu Unrecht verurteilt wurde, und gibt dabei seine übernatürliche Energie an Paul weiter. Der immer noch schweigsame Percy erleidet einen Nervenzusammenbruch und wird in dieselbe Irrenanstalt eingewiesen, in der er nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis arbeiten wollte.
Sowohl John als auch Paul sind verzweifelt über die Tatsache, dass John trotz seiner Unschuld hingerichtet werden soll.
Paul macht John Coffey das Angebot, ihn einfach eigenmächtig freizulassen, doch der lehnt ab.
Er erklärt Paul, dass er jetzt bereit ist zu sterben, da er die Welt als grausam empfindet und ständig Scherzen erleidet, wenn er sieht wie die Menschen miteinander umgehen.
John erwähnt, dass er noch nie einen Film gesehen hat. In Erfüllung seines letzten Wunsches arrangieren die Wärter für ihn eine nächtliche „Flimmervorführung“ im Hinrichtungsraum. Gezeigt wird oben erwähnter Film mit Fred Astaire.
Am Tage darauf wird Coffeys Todesurteil vollstreckt. Er bittet darum, keine Kapuze über den Kopf gezogen zu bekommen, da er Angst vor der Dunkelheit hat.
Zurück in der Gegenwart erzählt Paul Elaine, dass Johns Hinrichtung die letzte war, die er und Brutus miterlebt haben, da sie beide gekündigt haben und Jobs im Jugendstrafvollzug angenommen haben.
Zum Abschluss seiner Geschichte verrät Paul, dass die Maus Mr. Jingles noch am Leben ist, da sie dank Johns heilender Berührung mit einem übernatürlich langen Leben gesegnet wurde. Er verrät auch, dass er selbst 108 Jahre alt ist; zum Zeitpunkt von Johns Hinrichtung war er 44 Jahre alt. Während Elaine Pauls langes Leben als ein weiteres von Johns Wundern ansieht, spekuliert Paul darüber, dass es sich um eine göttliche Strafe handeln könnte und dass er dazu verurteilt wurde, auf der Erde zu verweilen und alle seine Lieben zu überleben, weil er einen unschuldigen Mann, der von Gott auserwählt wurde, Wunder zu vollbringen, sterben ließ. Später nimmt Paul an der Beerdigung von Elaine teil und überlegt, wie lange er noch zu leben hat.