Frank Beyer (geboren am 26. Mai 1932 in Nobitz, Thüringen; gestorben am 1. Oktober 2006 in Berlin) war ein deutscher Filmregisseur, der die meisten seiner Filme für die DEFA in der DDR drehte und dort trotz seiner im Lauf der Jahre zunehmend kritischen Haltung gegenüber der SED mehrfach ausgezeichnet wurde, unter anderem mit dem Nationalpreis der DDR.
Filmografie
- 1954: Wetterfrösche (Roznicky)
- 1956: Zar und Zimmermann (Regie-Assistenz)
- 1956: Schlösser und Katen (Regie-Assistenz)
- 1955: Die Irren sind unter uns (Blázni mezi námi)
- 1957: Zwei Mütter
- 1957: Das Stacheltier: Fridericus Rex – Elfter Teil
- 1957: Polonia-Express (Regie-Assistenz, Co-Drehbuch)
- 1957: Das Stacheltier: Das Gesellschaftsspiel – Eine unglaubliche Geschichte oder?
- 1959: Eine alte Liebe
- 1960: Fünf Patronenhülsen
- 1962: Königskinder
- 1963: Nackt unter Wölfen
- 1963: Karbid und Sauerampfer
- 1966: Spur der Steine
- 1968: Der Geizige (Fernseh-Aufzeichnung)
- 1971: Rottenknechte (Fernsehfilm)
- 1972: Januskopf (nur Darsteller)
- 1973: Die sieben Affären der Doña Juanita (vierteiliger Fernsehfilm)
- 1974: Jakob der Lügner
- 1977: Das Versteck
- 1978: Geschlossene Gesellschaft (Fernsehfilm)
- 1981: Der König und sein Narr (Fernsehfilm)
- 1981: Die zweite Haut (Fernsehfilm)
- 1983: Der Aufenthalt
- 1984: Bockshorn
- 1989: Der Bruch
- 1991: Ende der Unschuld (Fernsehfilm)
- 1991: Der Verdacht
- 1992: Sie und Er (Fernsehfilm)
- 1992: Das große Fest (Fernsehfilm)
- 1993: Das letzte U-Boot (Fernsehfilm)
- 1995: Wenn alle Deutschen schlafen (Fernsehfilm)
- 1995: Nikolaikirche (Fernsehfilm)
- 1997: Der Hauptmann von Köpenick (Fernsehfilm)
- 1998: Abgehauen (Fernsehfilm)
Auszeichnungen
1961: Heinrich-Greif-Preis 1. Klasse für Fünf Patronenhülsen im Kollektiv 1962: Internationales Filmfestival Karlovy Vary: Anerkennungsmedaille für Königskinder 1963: Nationalpreis der DDR 1. Klasse für Nackt unter Wölfen im Kollektiv 1963: Internationales Filmfestival Moskau: Silberner Preis (Beste Regie) für Nackt unter Wölfen 1965: Cineparade Melbourne: Ehrendiplom für Nackt unter Wölfen 1975: Nationalpreis der DDR 2. Klasse für Jakob der Lügner im Kollektiv 1977: Oscar-Nominierung (Bester ausländischer Film) für Jakob der Lügner 1979: Deutscher Kritikerpreis für Das Versteck 1984: Kritikerpreis der DDR (Bester Film des Jahres 1983) für Der Aufenthalt 1984: Heinrich Greif Preis für Der Aufenthalt im Kollektiv 1984: Großer Preis, Regiepreis, Findlingspreis und Publikumspreis „Großer Steiger“ beim 3. Nationalen Spielfilmfestival der DDR für Der Aufenthalt 1990: Berlinale Kamera auf der Berlinale 1990 1991: Filmband in Gold des Deutschen Filmpreises für sein Lebenswerk 1991: Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste für Ende der Unschuld 1999: Adolf-Grimme-Preis für den Film Abgehauen 2002: Goldener Ochse – Ehrenpreis des Filmkunstfestes Mecklenburg-Vorpommern 2011: Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin
Literatur
Ralf Schenk (Hrsg.): Regie: Frank Beyer. Hentrich, Berlin 1995, ISBN 3-89468-156-X. Joachim Fischer (Red.): Das Archiv des Regisseurs Frank Beyer. Kulturstiftung der Länder, Berlin 2004. Hans Günther Pflaum: Frank-Beyer-Retrospektive: français. Goethe-Institut München, München 1996. Wolfgang Bittner, Mark vom Hofe: Sponsorship statt Censorship. Frank Beyer. In: Ich bin ein öffentlicher Mensch geworden. Persönlichkeiten aus Film und Fernsehen. Horlemann Verlag, Bad Honnef 2009, ISBN 978-3-89502-277-7. Kurzbiografie zu: Beyer, Frank. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4. Erik Neutsch: Sehr genau, besessen vom Film. In: Mitteldeutsche Zeitung, 2. Oktober 2006 (Der Schriftsteller Neutsch erinnert an den verstorbenen Regisseur) Stimmen zum Tod von Filmregisseur Frank Beyer. In: Die Welt, 2. Oktober 2006 Regine Sylvester: Der Uneinsichtige. In: Berliner Zeitung, 4. Oktober 2006, S. 3 Jens Jessen: Die Spur der Steine. Handwerk, zur großen Kunst gesteigert: Zum Tode des genialen ostdeutschen Filmregisseurs Frank Beyer. In: Die Zeit 41/2006
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