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Hier finden Sie ein Glossar mit einer stetig wachsende Liste von Filmbegriffen in alphabetischer Reihenfolge. Wir bestücken die Liste regelmäßig mit neuem Fach-Wissen rund um das Thema Film­Produktion.

Antialiasing

Antialiasing (AA, Kantenglättung) ist die Verminderung von unerwünschten Effekten, die durch das begrenzte Pixelraster (siehe Bildauflösung und Alias-Effekt) oder durch den Treppeneffekt bei der Erzeugung einer Computergrafik (computergenerierte 2D- oder 3D-Grafiken) entstehen können.

Beim Antialiasing werden die Bildinhalte üblicherweise nicht nur am Pixel, sondern auch an anderen Positionen ausgewertet (abgetastet) und in die Berechnung der Pixelfarbe mit einbezogen. Daneben verringern einige für das Echtzeitrendern entwickelte Techniken den Treppeneffekt durch nachträgliche Filterung oder Nachzeichnung des Bildes.

Atmo Ton

Beim Filmemachen besteht das Ambiente (auch als Atmosphäre, Atmos oder Hintergrund bezeichnet) aus den Geräuschen eines bestimmten Ortes oder Raumes und ist das Gegenteil von "Stille". Die akustische Atmosphäre (kurz: Atmo) ähnelt der Präsenz, unterscheidet sich aber durch das Vorhandensein von Hintergrundgeräuschen bei Ambient-Aufnahmen im Gegensatz zur wahrgenommenen "Stille" bei Präsenz-Aufnahmen.

Jeder Ort hat seine eigenen, subtilen Geräusche, die von der Umgebung erzeugt werden. Zu diesen Geräuschquellen gehören Tiere, Wind, Musik, Regen, fließendes Wasser, Donner, raschelndes Laub, entfernter Verkehr, Flugzeug- und Maschinenlärm, Geräusche entfernter menschlicher Bewegungen und Sprache, Knarren durch thermische Kontraktion, Klimaanlagen- und Sanitärgeräusche, Lüfter- und Motorengeräusche sowie Oberwellen des Stromnetzes.

Der Nachhall verzerrt diese ohnehin schon schwachen Geräusche weiter, oft bis zur Unkenntlichkeit, indem er komplexe Muster von Spitzen und Nullen in ihr Frequenzspektrum einbringt und ihre zeitlichen Merkmale verwischt. Schließlich kann die Schallabsorption dazu führen, dass hohe Frequenzen abgeschwächt werden, was den Klang weiter dämpft.

Umgebungsgeräusche werden normalerweise von der Tonabteilung in der Produktionsphase eines Films in Stereo aufgenommen. Sie dient dazu, einem Drehort einen klanglichen Raum zu geben, und nimmt normalerweise eine eigene Spur im Tonschnitt ein.

Available Light

In der Fotografie und Kinematografie bezieht sich Available Light (dt. verfügbares Licht; auch Umgebungslicht genannt) auf jede verfügbare Lichtquelle, die nicht ausdrücklich vom Fotografen zum Zweck der Aufnahme bereitgestellt wird. Der Begriff bezieht sich in der Regel auf natürliche Lichtquellen in der Umgebung (z. B. Sonnenlicht, Mondlicht, Sternenlicht usw.) oder auf bereits vorhandene künstliche Lichtquellen (z. B. Straßenlaternen, Zimmerbeleuchtung usw.) Er schließt im Allgemeinen aus.

Hier verzichtet der Fotograf oder Kameramann auf zusätzliches Licht (wie Blitzlicht od. Scheinwerfer), da er die Lichtsituation der Szene einfangen will oder nicht die Möglichkeit hat die Lichtverhältnisse zu ändern. Beispielsweise wird in der Konzertfotografie so gut wie immer mit Available Light gearbeitet.

Action-Cam

Eine Action-Cam ist eine Digitalkamera, die dafür konzipiert ist, Handlungen aufzuzeichnen, während man in sie eintaucht. Action-Kameras sind daher in der Regel kompakt und robust und an der Oberfläche wasserdicht. Sie verwenden in der Regel CMOS-Bildsensoren und können Fotos im Serienbild- und Zeitraffermodus sowie hochauflösende Videos aufnehmen (ab 2019 können Action-Kameras der Mittel- und Oberklasse 4K-Videos mit 60 fps aufnehmen). Die Aufnahme von Zeitlupenvideos mit 120 oder 240 Bildern pro Sekunde ist ebenfalls eine gängige Funktion.

Als bekannteste Actioncam gilt die GoPro. Anklang findet sie nicht nur bei Sportlern, auch in Fernsehproduktionen werden sie aufgrund ihrer Größe oft eingesetzt.

Bauchbinde

Eine Bauchbinde oder Insert ist eine Einblendung in Form eines Streifens, der sich im unteren Drittel des Bildes befindet. Auf diesem Streifen werden im Zusammenhang zum Bildinhalt wichtige Informationen wiedergegeben, bei einer Person zum Beispiel Name, Beruf, Alter, die Funktion oder die Parteizugehörigkeit. Sie wird hauptsächlich in Nachrichten- und Magazin-Formaten sowie bei Dokumentarfilmen eingesetzt.

Cameo

Eine Cameo-Rolle, auch Cameo-Auftritt oder Cameo genannt, ist ein kurzer Auftritt oder eine Sprechrolle einer bekannten Person in einem Werk der darstellenden Kunst. Es handelt sich dabei in der Regel um kleine Rollen, von denen viele nicht gesprochen werden, und um Auftritte in einem Werk, in dem sie eine besondere Bedeutung haben (z.B. Schauspieler aus einem Originalfilm, die in dessen Neuverfilmung auftreten), oder um berühmte Personen, die ohne Namensnennung auftreten. Kurze Auftritte von Prominenten, Filmregisseuren, Politikern, Sportlern oder Musikern sind üblich. Ein Crewmitglied des Films oder der Serie, das eine kleine Rolle spielt, kann ebenfalls als Cameo bezeichnet werden, wie z.B. Alfred Hitchcocks häufige Cameos.

Der Englische Begriff cameo (deutsch: Kamee) bezeichnet ein Relief auf einem Schmuckstein. Tritt eine prominente Person auf, ist sie – wie das Cameo – sofort zu erkennen. Der US-amerikanische Filmproduzent Michael Todd, der in seinem Film In 80 Tagen um die Welt (1956; mit David Niven u. Shirley MacLaine) ganze 48 Cameos platziert hat, soll den Begriff geprägt haben.

Color Grading

Bei der Color Grading wird das Erscheinungsbild eines Bildes für die Darstellung in verschiedenen Umgebungen und auf verschiedenen Geräten verbessert. Verschiedene Attribute eines Bildes wie Kontrast, Farbe, Sättigung, Detailtreue, Schwarzwert und Weißpunkt können verbessert werden, sei es für Spielfilme, Videos oder Standbilder. Farbabstufung und Color Grading werden oft synonym für diesen Prozess verwendet und können die Erzeugung künstlerischer Farbeffekte durch kreatives Mischen und Zusammenfügen verschiedener Bilder beinhalten. Die Color Grading wird heute in der Regel in einem digitalen Prozess durchgeführt, entweder in einer kontrollierten Umgebung wie einer Farbsuite oder an einem beliebigen Ort, an dem ein Computer bei schwachem Licht verwendet werden kann.

Da das Wort „Farbkorrektur“ mit der Assoziation der Behebung von Fehlern verbunden wird, eignet sich der Begriff Grading besser um auszudrücken, dass der Colorist (also der Grader) maßgeblich an der Erschaffung der Farbstimmungen (Looks) beteiligt ist.

Compositing

Compositing ist der Prozess oder die Technik, bei der visuelle Elemente aus verschiedenen Quellen zu einem einzigen Bild zusammengefügt werden, oft um die Illusion zu erzeugen, dass alle diese Elemente Teil derselben Szene sind. Live-Action-Dreharbeiten für das Compositing werden als "Chroma Key", "Blue Screen", "Green Screen" und unter anderen Namen bezeichnet. Heutzutage wird das Compositing größtenteils, wenn auch nicht ausschließlich, durch digitale Bildmanipulation erreicht. Vordigitale Compositing-Techniken reichen jedoch bis zu den Trickfilmen von Georges Méliès im späten 19. Jahrhundert zurück, und einige werden immer noch verwendet.

Continuity

Beim Continuity werden in der Film- und Videoproduktion mehr oder weniger zusammenhängende Aufnahmen oder verschiedene Komponenten, die aus einer einzigen Aufnahme geschnitten wurden, zu einer Sequenz kombiniert, um die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf eine bereits vorhandene Konsistenz der Geschichte über Zeit und Ort hinweg zu lenken. Der häufig in Spielfilmen verwendete Continuity oder "Schnitt auf Kontinuität" steht im Gegensatz zu Ansätzen wie der Montage, bei der der Cutter darauf abzielt, im Kopf des Zuschauers neue Assoziationen zwischen den verschiedenen Aufnahmen zu erzeugen, die dann von völlig unterschiedlichen Themen handeln können oder zumindest von Themen, die weniger eng miteinander verbunden sind, als es für den Kontinuitätsansatz erforderlich wäre.

Dolly

Ein Kamerawagen (Dolly (engl. für Transportwagen)) ist ein Wagen auf Rädern oder ein ähnliches Gerät, das bei Film- und Fernsehproduktionen verwendet wird, um gleichmäßige horizontale Kamerafahrten zu ermöglichen. Die Kamera ist auf dem Dolly montiert, und der Kameramann und der Schärfenzieher oder Kameraassistent fahren in der Regel auf dem Dolly mit, um ihn hin- und herzuschieben. Der Kamerawagen wird im Allgemeinen verwendet, um Bilder zu produzieren, bei denen die Kamera während der Aufnahme auf ein Motiv zu- oder von ihm wegbewegt wird, eine Technik, die als "Dolly Shot" bekannt ist. Der Dolly-Greifer ist ein spezieller Techniker, der den Dolly bedient, indem er ihn manuell vor- und zurückschiebt.

Effekte

Visuelle Effekte (manchmal mit VFX abgekürzt) sind der Prozess, bei dem Bilder außerhalb des Kontexts einer Live-Action-Aufnahme in der Film- und Videoproduktion erstellt oder manipuliert werden. Die Integration von Live-Action-Filmen und anderen Live-Action-Filmen oder CGI-Elementen zur Schaffung realistischer Bilder wird als VFX bezeichnet.

VFX beinhaltet die Integration von Live-Action-Filmmaterial (das auch Spezialeffekte in der Kamera enthalten kann) und generierten Bildern (digital oder optisch, Tiere oder Kreaturen), die realistisch aussehen, aber gefährlich, teuer, unpraktisch, zeitaufwändig oder unmöglich auf Film zu bannen wären. Visuelle Effekte unter Verwendung von computergenerierten Bildern (CGI) sind in jüngster Zeit mit der Einführung erschwinglicher und relativ einfach zu bedienender Animations- und Compositing-Software auch für unabhängige Filmemacher zugänglich geworden.

Spezialeffekte (oft abgekürzt als SFX, SPFX, F/X oder einfach FX) sind Illusionen oder visuelle Tricks, die in der Theater-, Film-, Fernseh-, Videospiel- und Simulatorindustrie verwendet werden, um die imaginären Ereignisse in einer Geschichte oder virtuellen Welt zu simulieren.

Farbraum

Ein Farbraum ist eine spezifische Organisation von Farben. In Kombination mit der Farbprofilerstellung, die von verschiedenen physischen Geräten unterstützt wird, unterstützt er reproduzierbare Darstellungen von Farben - unabhängig davon, ob es sich um eine analoge oder digitale Darstellung handelt.

Ein Farbraum kann willkürlich sein, d. h. mit physisch realisierten Farben, die einer Reihe von physischen Farbfeldern mit entsprechend zugewiesenen Farbnamen (einschließlich diskreter Zahlen in der Pantone-Sammlung) zugeordnet sind, oder mit mathematischer Strenge strukturiert (wie beim NCS-System, Adobe RGB und sRGB).

Da der Begriff "Farbraum" eine bestimmte Kombination aus Farbmodell und Abbildungsfunktion bezeichnet, wird das Wort häufig informell zur Identifizierung eines Farbmodells verwendet. Auch wenn die Identifizierung eines Farbraums automatisch das zugehörige Farbmodell identifiziert, ist diese Verwendung im strengen Sinne nicht korrekt. Obwohl beispielsweise mehrere spezifische Farbräume auf dem RGB-Farbmodell beruhen, gibt es nicht den einen RGB-Farbraum.

Farbmodell

Ein "Farbmodell" ist ein abstraktes mathematisches Modell, das die Art und Weise beschreibt, wie Farben als Tupel von Zahlen dargestellt werden können (z. B. Dreiergruppen in RGB oder Vierergruppen in CMYK); ein Farbmodell ohne zugehörige Zuordnungsfunktion zu einem absoluten Farbraum ist jedoch ein mehr oder weniger willkürliches Farbsystem ohne Verbindung zu einem global verstandenen System der Farbinterpretation. Durch Hinzufügen einer spezifischen Abbildungsfunktion zwischen einem Farbmodell und einem Referenzfarbraum wird innerhalb des Referenzfarbraums ein bestimmter "Fußabdruck", der so genannte Gamut, festgelegt, der für ein bestimmtes Farbmodell einen Farbraum definiert. Zum Beispiel sind Adobe RGB und sRGB zwei verschiedene absolute Farbräume, die beide auf dem RGB-Farbmodell basieren. Bei der Definition eines Farbraums ist der übliche Referenzstandard der CIELAB- oder CIEXYZ-Farbraum, der speziell entwickelt wurde, um alle Farben zu erfassen, die der durchschnittliche Mensch sehen kann.

Die Fernsehnorm PAL z.B. verwendet das Farbmodell YUV, auf digitalen Datenträgern wie DVD und Blu-ray wird in der Regel YCbCr benutzt.

Framerate

Die Bildrate (ausgedrückt in Bildern pro Sekunde oder FPS) ist die Frequenz (Rate), mit der aufeinanderfolgende Bilder (Frames) aufgenommen oder angezeigt werden. Die Bildrate kann auch als Bildfrequenz bezeichnet und in Hertz ausgedrückt werden. Ab circa 18 Bildern pro Sekunde kann das menschliche Gehirn eine flüssige Bewegung erkennen.

Aktuelle Bildwechselfrequenzen sind 24 Hz (bei vielen Kinofilmen), 48 Hz (bei aufwendig produzierten neuen Kinofilmen und bei 3-D-Kino), 25i/30i Hz (beim Fernsehen) und 60–240 Hz (bei Computerspielen). Eine Bildsequenz, die mit einer niedrigen Bildfrequenz aufgenommen und mit normaler Geschwindigkeit abgespielt wird, nennt man Zeitraffer, bei einer hohen Frequenz spricht man von Zeitlupe.

Gaffer

In Film- und Fernsehteams ist der Gaffer (Chefbeleuchter, oder leitender Elektriker), für die Ausführung (und manchmal auch für die Gestaltung) des Beleuchtungsplans einer Produktion verantwortlich ist. Er erhält seine Anweisungen vom Kameramann. Der Assistent des Gaffers ist der Bestboy und der Beleuchter ist für den Aufbau und Abbau zuständig.

Das Gaffer-Tape ist ein starkes Klebeband mit Stoffrücken, das ursprünglich in der Film- und Fernsehindustrie verwendet wurde (z.B. um die Kabel am Set sicher zu verlegen).

Green Screen (vormals Blue Box)

Ein einfarbiger (monochrom) meist blauer oder grüner Hintergrund (Green Screen / Blue Screen), wird durch einen elektronischen Trick (Chroma Key Verfahren) gegen ein Foto oder Film ausgetauscht.

Chroma Keying kann mit Hintergründen beliebiger Farbe durchgeführt werden, die einheitlich und deutlich sind, aber grüne und blaue Hintergründe werden häufiger verwendet, weil sie sich im Farbton am deutlichsten von der menschlichen Hautfarbe unterscheiden.

Es wird häufig für Wettervorhersagen verwendet, bei denen ein Nachrichtensprecher während der Live-Nachrichtensendungen vor einer großen CGI-Karte steht, die jedoch in Wirklichkeit ein großer blauer oder grüner Hintergrund ist.
Es ist darauf zu achten, dass der Darsteller keine Kleidung oder Accessoires in der Schlüsselfarbe trägt, da diese sonst ebenfalls “verschwinden” würden.

HDMI

High-Definition Multimedia Interface (HDMI) ist eine proprietäre Audio-/Videoschnittstelle zur Übertragung digitaler Videodaten und Audiodaten von einem Quellgerät (z.B. Blu-ray Disc (BD) an einen Monitor oder Projektor.

Die von HDMI übertragenen CEA-861-Signale sind kompatibel mit den CEA-861-Signalen, die von der Digital Visual Interface (DVI) verwendet werden. Es ist weder eine Signalumwandlung erforderlich, noch kommt es zu einem Verlust an Videoqualität, wenn ein DVI-zu-HDMI-Adapter verwendet wird.

Seit der ersten Veröffentlichung der Technologie wurden mehrere HDMI-Versionen entwickelt und eingesetzt, die jedoch alle das gleiche Kabel und den gleichen Stecker verwenden. Neben verbesserter Audio- und Videokapazität, Leistung, Auflösung und Farbräumen verfügen neuere Versionen über optionale erweiterte Funktionen wie 3D, Ethernet-Datenverbindung und CEC-Erweiterungen.

Besonders bei Heimkinoanlagen (z. B. für Dolby-Digital-Raumklang von DVD) vereinfacht und vereinheitlicht HDMI die Verkabelung des zentralen AV-Receivers mit den unterschiedlichen Audio- und Video-Zuspielgeräten.

Interlacing

Das Zeilensprungverfahren (Interlacing) ist eine Technik zur Verdoppelung der wahrgenommenen Bildrate eines Videobildschirms, ohne zusätzliche Bandbreite zu verbrauchen. Das Zeilensprung-Signal enthält zwei Halbbilder eines Videobildes, die nacheinander aufgenommen werden. Dies verbessert die Bewegungswahrnehmung für den Betrachter und reduziert das Flimmern, indem es das Phi-Phänomen ausnutzt.

Dadurch verdoppelt sich die zeitliche Auflösung im Vergleich zu nicht verschachteltem Material (bei Bildraten, die den Halbbildraten entsprechen). Zeilensprung-Signale erfordern einen Bildschirm, der von Haus aus in der Lage ist, die einzelnen Halbbilder in einer sequenziellen Reihenfolge anzuzeigen. Röhrenbildschirme und ALiS-Plasmabildschirme sind für die Anzeige von Zeilensprung-Signalen ausgelegt.

Das Zeilensprungverfahren ist eine der beiden gängigen Methoden zum "Malen" eines Videobildes auf einem elektronischen Bildschirm (die andere ist die progressive Abtastung), bei der jede Zeile oder Reihe von Pixeln abgetastet oder angezeigt wird. Bei dieser Technik werden zwei Halbbilder verwendet, um ein Bild zu erstellen. Ein Feld enthält alle ungeraden Zeilen des Bildes, das andere alle geraden Zeilen.

Ein PAL-Fernsehbildschirm (Phase Alternating Line) tastet beispielsweise jede Sekunde 50 Halbbilder ab (25 ungerade und 25 gerade). Die beiden Sätze von 25 Halbbildern ergeben zusammen ein Vollbild alle 1/25 Sekunde (oder 25 Bilder pro Sekunde), aber mit dem Zeilensprungverfahren wird ein neues Halbbild alle 1/50 Sekunde (oder 50 Halbbilder pro Sekunde) erzeugt. Um das Zeilensprungverfahren auf Bildschirmen mit progressiver Abtastung anzuzeigen, wird bei der Wiedergabe ein Deinterlacing auf das Videosignal angewendet (was zu einer zusätzlichen Eingabeverzögerung führt).

Die Europäische Rundfunkunion hat sich gegen das Zeilensprungverfahren bei der Produktion und Ausstrahlung von Videos ausgesprochen. Sie empfiehlt 720p 50 fps (Bilder pro Sekunde) als aktuelles Produktionsformat und arbeitet mit der Branche an der Einführung von 1080p 50 als zukunftssicherem Produktionsstandard. 1080p 50 bietet eine höhere vertikale Auflösung, eine bessere Qualität bei niedrigeren Bitraten und eine einfachere Konvertierung in andere Formate wie 720p 50 und 1080i 50. Das Hauptargument ist, dass die Artefakte im Zeilensprung-Signal nicht vollständig beseitigt werden können, egal wie komplex der Deinterlacing-Algorithmus auch sein mag, da einige Informationen zwischen den Bildern verloren gehen.

Trotz der Gegenargumente unterstützen die Organisationen für Fernsehnormen das Zeilensprungverfahren weiterhin. Es ist immer noch in digitalen Videoübertragungsformaten wie DV, DVB und ATSC enthalten. Neue Videokompressionsstandards wie High Efficiency Video Coding sind für Progressive Scan Video optimiert, unterstützen aber manchmal auch Interlaced Video.

Katze & Kaninchen

Der Windschutz um das Mikrofon der Tonangel wird umgangssprachlich "Katze" oder "Kaninchen" genannt (Jargon). Dieses Kunststoff-Fell absorbiert Luftturbulenzen, sodass Störgeräusche durch Wind reduziert werden. Neben dem Fell-Windschutz wird auch ein Popschutz aus Schaumstoff eingesetzt, der bei Sprachaufnahmen die Druckwellen der Konsonanten (z.B. [p] und [t]) vermindert.

Mickey-Mousing

Es handelt sich um eine Filmtechnik, bei der die Begleitmusik mit den Handlungen auf der Leinwand synchronisiert wird.

Der Begriff stammt aus den frühen Walt-Disney-Filmen, in denen die Musik fast vollständig die Bewegungen der animierten Figuren nachahmt. Mickey Mousing kann Musik verwenden, um eine Handlung zu verstärken, indem sie ihren Rhythmus genau nachahmt. In den 1930er und 1940er Jahren häufig verwendet, ist er heute etwas in Verruf geraten, zumindest in seriösen Filmen, weil er zu oft verwendet wurde.

Entstanden ist diese Art der musikalischen Gestaltung allerdings aus der Not heraus, als vertonte Filme aus technischen Gründen noch nicht möglich waren und so in Kinos zu Stummfilmen z.B. von “Charly Chaplin” live Musik gespielt wurde, meist durch ein Orchester.

Mickey Mousing und Synchronität helfen dabei, das Seherlebnis zu strukturieren, den Einfluss von Ereignissen auf den Zuschauer zu verdeutlichen und Informationen zu vermitteln, die auf dem Bildschirm nicht zu sehen sind. Die Technik ermöglicht es, dass die Musik am Geschehen 'teilnimmt' und dass sie schnell und formativ interpretiert werden kann und [um] auch die Erfahrung der Szene für den Zuschauer zu intensivieren. Mickey Mousing kann auch unbeabsichtigten Humor erzeugen, und in der Parodie oder als Selbstreferenz verwendet werden.

Off-Stimme

Die Off-Stimme dient dazu, einen Film mit Erklärungen oder Erzählungen zu ergänzen. Eine Synchronstimme dagegen ist keine Off-Stimme, weil sie scheinbar zur Figur im Bild gehört.

Storyboard

Ein Storyboard (Szenenbuch) besteht aus Illustrationen oder Bildern, die nacheinander angezeigt werden, um einen Film oder eine Animation, vorab zu visualisieren.

Dabei wird das geschriebene Drehbuch erstmals visuell umgesetzt und mit der konkreten Gestaltung wie etwa Perspektive, Blickwinkel und Einstellungsgröße angereichert. Vermehrt wird das Storyboard auch im Rahmen einer Kreativitätstechnik als Ordnungsmittel eingesetzt und damit zur thematischen Sortierung von Beiträgen verwendet.

Voice-over

Im Gegensatz zu der Off-Stimme wird beim Voice-Over der O-Ton mit einer weiteren Stimme abgemischt. Es wird vor allem bei Interviews mit fremdsprachigem Inhalt eingesetzt. Es ist dann eine Übersetzung zu hören, die den Originalton zwar überdeckt, jedoch nicht ersetzt. Ein Voice-Over wirkt beim Zuschauer authentischer, da der Interviewte noch verstehbar zu hören ist.

Das Voice-over wird von einem Skript abgelesen und kann von jemandem gesprochen werden, der auch an anderer Stelle in der Produktion auftritt, oder von einem spezialisierten Synchronsprecher. Der synchrone Dialog, bei dem der Sprecher die gleichzeitig stattfindende Handlung erzählt, ist nach wie vor die gängigste Technik beim Voice-over. Asynchrone Dialoge werden jedoch auch im Kino verwendet, sie werden in der Regel voraufgezeichnet und über einen Film oder ein Video gelegt und häufig in Dokumentarfilmen oder Nachrichtenberichten verwendet, um Informationen zu erklären.

YCbCr

YCbCr ist eine Familie von Farbräumen, die als Teil der Farbbildpipeline in Video- und Digitalfotografiesystemen verwendet wird. Das YCbCr-Modell teilt die Farbinformation in die Grundhelligkeit Y und die 2 Farbkomponenten Cb (Blue-Yellow Chrominance) und Cr (Red-Green Chrominance) auf. Mit Y wird hier die Helligkeitsachse aus dem CIE-Normvalenzsystem verwendet. Sie entspricht der Hellempfindlichkeit des Auges, die im grünen Spektralbereich am größten ist (V-Lambda-Kurve). Chrominance oder kurz Chroma bedeutet Buntheit im Allgemeinen und Farbigkeit in Bezug auf Helligkeit-Farbigkeits-Modelle.