Alexandre, ein untätiger französischer Intellektueller, mittellos ist mit Marie liiert. Sie arbeitet in einer Boutique arbeitet und hat ihn mehr oder weniger unter ihrer Fuchtel. Eines Tages trifft er die Krankenschwester Veronika und beginnt eine Affäre mit ihr. Er verbirgt dabei nicht vor einer der beiden seine Verbindungen mit der anderen. Ein vages Liebesdreieck nimmt Gestalt an …

Das Innenleben des Protagonisten ist von Langeweile und Ratlosigkeit geprägt. Wie viele andere junge Intellektuelle der 60er Jahre ergötzt er sich an endlosen Debatten und quälenden Selbstreflexionen, um die Ursache für das Scheitern ihrer politischen Utopien und privaten Träume zu ergründen.


Der Film „Die Mama und die Hure“ von vielen Kritikern in seiner gestalterischen wie inhaltlichen Radikalität als innovatives Meisterwerk der französischen Stilrichtung Nouvelle Vague angesehen.
Diese lange Romanze eines armen jungen Mannes, diese schwarz-weiße Kammermusik ist ein Werk für sich, ein großartiger dunkler, gesprächiger, alkoholischer Film. Die Zeit vergeht mit einer für den Zuschauer völlig ungewohnten Geschwindigkeit. Müßiggang wird gefeiert durch Begegnungen, Jack Daniels, häusliche Szenen, spöttischen Anekdoten usw.

Der Film sorgte für einen Skandal bei den Filmfestspielen von Cannes, da viele Kritiker den Film als unmoralisch und obszön oder, in den Worten des Boulevardblattes Le Figaro, „eine Beleidigung für die Nation“ bezeichneten, während Télé-7 ihn als „Monument der Langeweile und Himalaya der Überheblichkeit“ beschrieb.